„Baden-Württemberg ist frei von Agrogentechnik und muss es auch bleiben“, sagte Verbraucherminister Alexander Bonde im Landtag. Er forderte die Bundesregierung auf, sich in Brüssel gegen eine Zulassung für den Genmais 1507 in Europa einzusetzen.
Bonde verlangte ein klares Nein Deutschlands für den Anbau von gentechnisch verändertem Mais in der EU. Es gebe eine „breite Front und große Bedenken“ gegen Genmais. So lehne die Bevölkerung gentechnisch veränderte Lebensmittel ab. In Fachkreisen sei Agrogentechnik hoch umstritten und auch in der Landwirtschaft gebe es große Bedenken. Agrogentechnik sei Gift für den Mittelstand und die Familienbetriebe in der Landwirtschaft, betonte der Verbraucherminister.
Eine sich abzeichnende deutsche Enthaltung bei den Abstimmungen über die Zulassung des Genmaises 1507 in Brüssel sei daher „peinlich“. Bei der Agrogentechnik handele es sich um eine Risikotechnologie, nicht mehr rückholbar sei, wenn sie erst einmal in die Natur gelangt ist, warnte Bonde. Der baden-württembergischen Verbraucherminister hatte vergangene Woche mit Kollegen aus sechs Bundesländern Bundeskanzlerin Angela Merkel in einem offenen Brief aufgefordert, die Genmais-Zulassung abzulehnen. Deutschland könne das „Zünglein an der Waage“ sein, so Bonde.
Das macht die Landesregierung für gentechnikfreie Lebensmittel
Quelle:
dpa/red