Hochschulen

Universitäre Spitzenforschung weiter ausbauen

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer begrüßte im Landtag die geplante Fortführung der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern. Dieses habe den Hochschulstandort Deutschland und insbesondere Baden-Württemberg enorm vorangebracht. Allerdings warnte sie davor, die Förderung in einer zukünftigen Runde auf einige wenige Exzellenzuniversitäten zu konzentrieren. Vielmehr müsse die universitäre Spitzenforschung weiter ausgebaut und Raum zur Differenzierung gegeben werden, so Bauer.

„Die Exzellenzinitiative wird, wenn die Förderung zum 31. Oktober 2017 ausläuft, weitergeführt und ein Nachfolgeprogramm haben“, sagte die Wissenschaftsministerin. Das sei eine gute Nachricht für den Wissenschaftsstandort Deutschland, aber gerade auch für die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, die wissen wollten, wie es weitergehe.

Der Bund habe vier Milliarden Euro für zehn weitere Jahre zugesagt, allerdings müssten auch die Bundesländer ihre Beteiligung abklären. „Es ist wichtig und richtig, dass sich die Länder beteiligen, denn es geht dabei um ein Kernthema der Länder“, betonte Bauer. Baden-Württemberg sei hier vorangegangen und werde auch in Zukunft mit 25 Prozent seinen Anteil an der Exzellenzinitiative stellen.

Baden-Württemberg profitiert besonders von der Exzellenzinitiative

„Das Bund-Länder-Programm hat viel Dynamik in unser Hochschulsystem gebracht, es hat einen Schub nach vorne gebracht und das Feld ausdifferenziert“, sagte Bauer. Dieser Schwung dürfe nicht verpuffen, sondern müsse weitergeführt und weiterentwickelt werden, schließlich habe Baden-Württemberg davon besonders profitiert. „In den ersten beiden Förderrunden der Exzellenzinitiative hat kein Bundesland erfolgreicher Mittel eingeworben als Baden-Württemberg“, so Bauer. Von den insgesamt 4,6 Milliarden Euro der Exzellenzinitiative sind rund 610 Millionen in den Südwesten gegangen. Acht von neun baden-württembergischen Universitäten haben von der Exzellenzinitiative profitiert.

Nachfolgeprogramm: Kein deutsches Harvard

Bei der Ausarbeitung des Nachfolgeprogramms der Exzellenzinitiative stehe viel auf dem Spiel, betonte Bauer. Es sei falsch, sich zu früh politisch festzulegen, vielmehr müsse man der Stimme der Wissenschaft viel mehr Gehör verschaffen.

Die Ministerin warnte davor, die Exzellenzförderung zukünftig auf eine Handvoll Spitzenuniversitäten zu konzentrieren. „Die Vorstellung von einem deutschen Harvard oder Stanford hat nichts mit der historisch gewachsenen Hochschullandschaft in Deutschland und ihrer real vorhandenen Forschungsexzellenz zu tun.“ Wer das wolle, müsse im Übrigen seine Fördermittel vielmehr konzentrieren und auf viel weniger Standtorte verteilen. Damit verbunden wäre keine Stärkung, sondern eine eklatante Schwächung des deutschen Wissenschaftsstandortes, und auch der Exzellenz in Baden-Württemberg.

Mehr deutsche Unis unter die globalen Top 100

Ziel des Nachfolgeprogramms sollte laut Bauer vielmehr sein, die internationale Stellung der deutschen Universitäten insgesamt zu verbessern. „Unter den globalen Top 100 sollten mehr als vier deutsche Universitäten zu finden sein. Das wäre für mich das Konzept einer Nachfolgeinitiative“, so die Wissenschaftsministerin. „Baden-Württemberg, unsere Universitäten haben das Zeug dazu, auch in Zukunft ganz vorne mitzuspielen.“

Dabei müsse bisherige Forschungsstärke in dem Nachfolgeprogramm abgebildet werden und für nachgewiesene, forschungsstarke Universitäten solle es einen „Exzellenzbonus obendrauf“ geben. Damit werde den entsprechenden Universitäten der Freiraum gegeben, sich weiter zu entwickeln.  

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