Tübingen - Mit einem 44-stündigen Redemarathon hat der Tübinger Verein Streitkultur den Debattier-Weltrekord eingestellt. Er stand bislang bei rund 40 Stunden, sagte Sprecher Gregor Landwehr am Sonntag in Tübingen. Die Unterlagen würden jetzt beim Guinness-Buch der Rekorde eingereicht. Mit einer Entscheidung rechnet Landwehr erst in einigen Monaten.
Der Marathon wurde vor allem von sechs Rednern bestritten, darunter der Gedächtnistrainer Boris Konrad, der Vorsitzende der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) Sebastian Frankenberger, und der Tübinger Rhetorikdozent Roman Kremer. Ihnen standen drei geisteswissenschaftliche Studenten gegenüber. «Alle Redner waren bis zum Ende fit und argumentativ stark», sagte Landwehr. «Aber natürlich gab es am Ende auch einige Hänger.»
Gestritten wurde über das Thema «Muss sich Deutschland neu erfinden?». Die Spanne reichte von der Frage, ob in den Medien eine Deutschquote eingeführt werden soll, über den Sinn von Agrarsubventionen bis hin zur Förderung von Kindern. «Auf die vielen Worte müssen jetzt Taten folgen», sagte Heiner Geißler zum Abschluss der Debatte am Sonntag. Der frühere CDU-Generalsekretär und Stuttgart 21-Schlichter hatte die Schirmherrschaft der Veranstaltung übernommen.
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dpa/lsw