Stuttgart - In der baden-württembergischen Industrie arbeiten so viele Menschen wie seit zweieinhalb Jahren nicht mehr. Im September arbeiteten über 1,06 Millionen Menschen im Land in Industriebetrieben, teilte das Statistische Landesamt am Donnerstag in Stuttgart mit. Das seien 3,3 Prozent oder 34.300 Menschen mehr als im Vorjahreszeitraum. Im Vergleich zum Vormonat August waren es 5.500 Menschen mehr. Die Branche hat den Angaben der Statistiker zufolge bereits den neunten Monat in Folge mehr neue Leute eingestellt.
Aufträge und Umsatz entwickelten sich in den ersten neun Monaten im Vergleich zum Vorjahr positiv. Im Vergleich zum August erhielten sie allerdings einen Dämpfer. Nach drei Quartalen legten die Bestelleingänge um 9,2 Prozent zu. Im Maschinenbau stieg die Nachfrage um 18,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Zudem legten die Umsätze in der gesamten Branche real (preisbereinigt) um 9,8 Prozent zu. Die Produktion stieg um 10,3 Prozent.
Im direkten Monatsvergleich gingen die Umsätze hingegen um 1,5 Prozent zurück. Die Erlöse aus dem Inland fielen dabei nur um 0,6 Prozent während die Umsätze aus dem Auslandsgeschäft um 2,4 Prozent abnahmen. Die Produktion ging um 3,1 Prozent zurück. Die Bestelleingänge nahmen den dritten Monat in Folge ab und gingen leicht um ein Prozent zurück. Sie stagnierten den Angaben zufolge im dritten Quartal damit auf dem Niveau des Vorquartals.
Im Vergleich der einzelnen Branchen legte vor allem der Maschinenbau in den ersten neun Monaten zu. Die Umsätze stiegen um 20,6 Prozent. Darauf folgten die Metallerzeugnisse (plus 15,4 Prozent) und die Autobauer und Autozulieferer (plus 11,2 Prozent). Weniger erlösten die Hersteller von Medikamenten und Arzneigrundstoffen (minus 2,3 Prozent) und Papier, Pappe und entsprechenden Waren (minus 2,4 Prozent).
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dpa/lsw