Stuttgart - Baden-Württembergs Industrie bleibt auch kurz vor Jahresende auf Kurs für ein sattes Wachstumsplus. In den ersten zehn Monaten des Jahres lag die Produktion zehn Prozent über dem entsprechenden Vorjahreswert, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag mitteilte. Besonders die Maschinenbauer (plus 17 Prozent) und die Hersteller von Produkten aus Metall (plus 16 Prozent) hätten sich als Treiber erwiesen. Die Autobauer und ihre Zulieferer lägen mit 11 Prozent Zuwachs etwa im Durchschnitt der gesamten Industrie.
Die Hersteller von Papier, Pappe und Waren daraus mussten dagegen laut der Statistik ein Minus von 2 Prozent hinnehmen. Die Arzneimittelhersteller verbuchten sogar einen Rückgang von 4 Prozent.
Auch bei den Beschäftigungszahlen ist die Belebung spürbar: Im Oktober-Vergleich arbeiteten in der Südwest-Industrie 34.000 Menschen mehr. In den größeren Betrieben (50 Mitarbeiter und mehr) kamen so 1,061 Millionen Beschäftigte zusammen. Im Jahresschnitt für die ersten zehn Monate ergeben sich 1,045 Millionen. Das sei wieder Vorkrisenniveau wie zu Anfang des Jahres 2009, sagte ein Sprecher.
Besonders die boomenden Exportmärkte fern der EU bescherten der baden-württembergischen Industrie auch beim Umsatz enorme Zuwächse: In den ersten zehn Monaten des Jahres betrage das Plus 13 Prozent. Insgesamt kämen Erlöse von 234,5 Milliarden Euro zusammen. Von dieser knappen Viertel-Billion entfalle mehr als die Hälfte aufs Ausland.
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dpa/lsw