Mannheim - Ein neues Programm soll Migranten im Südwesten den Weg auf den Arbeitsmarkt erleichtern: Das «Netzwerk Integration durch Qualifizierung» (IQ) Baden-Württemberg nimmt sich vor allem qualifizierten Einwanderern und ihren ausländischen Abschlüssen an. Es soll konkrete Konzepte für ihren Einstieg in den Arbeitsmarkt entwickeln. «Die Integration von Migranten in die Gesellschaft kann nur gelingen, wenn sie den Zugang zum Arbeitsmarkt finden», sagte Integrationsministerin Bilkay Öney (SPD) am Donnerstag bei der Auftaktveranstaltung in der Industrie- und Handelskammer in Mannheim.
Für dieses Ziel seien Informationsstellen geplant, die Migranten bei der Anerkennung ihrer ausländischen Abschlüsse beraten, sagte die Geschäftsführerin des Interkulturellen Bildungszentrums (ikubiz) in Mannheim. Ihr Haus koordiniert das IQ-Vorhaben. Weiterhin sollen sogenannte Anpassungsqualifizierungen angeboten werden, die fachliche Lücken der ausländischen Ausbildung im Vergleich zu einem deutschen Abschluss schließen. Am Ende der Entwicklungsphase sollen die Konzepte in die Regelförderung aufgenommen werden.
Das «Netzwerk Integration durch Qualifizierung» war nach einer Initiative des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales sowie der Bundesagentur für Arbeit im Jahr 2005 ins Leben gerufen worden. Seit Juli 2011 gibt es eine regionale Unterteilung in elf Netzwerke, eines davon ist das Südwest-IQ. Das ikubiz kooperiert dabei unter anderem mit Stadtverwaltungen, Migrantenverbänden und der Agentur für Arbeit.
Quelle:
dpa