Wirtschaft

Land will Vorreiter für Industrie 4.0 werden

Produktion von Laserwerkzeugen im Reinraum - Werksreportage bei dem mittelständischen Maschinenbauer Trumpf GmbH und Co.Kg in Ditzingen (© Trumpf GmbH und Co.Kg)

Baden-Württemberg will Leitmarkt und Leitanbieter für das Thema Industrie 4.0 werden. In den kommenden beiden Jahren unterstützt die Landesregierung die sogenannte vierte industrielle Revolution deshalb mit 8,5 Millionen Euro. Außerdem wird eine neue Allianz 4.0 BW ab Frühjahr 2015 das bereits vorhandene Know-how im Land bündeln und zusammenführen.

„Wer, wenn nicht wir hat das Potential, Vorreiter in Sachen Industrie 4.0 zu werden?“, sagte Wirtschaftsminister Nils Schmid. „Bei uns sind die Branchen zuhause, die Industrie 4.0 Wirklichkeit werden lassen. Allen voran der Maschinen- und Anlagenbau, die Informations- und Kommunikationstechnik und die Industrieausrüster.“ Industrie 4.0 werde zukünftig zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil, durch den im Hochlohnland Baden-Württemberg die Beschäftigung und der Wohlstand auf breiter Basis gesichert werden könnten. „Denn der Standort Baden-Württemberg hängt ganz entscheidend von seiner technologischen Innovation ab“, so Schmid.

Intelligente Vernetzung in der Produktion

Die Bezeichnung Industrie 4.0 steht für das Zusammenwachsen von Maschinenbau und Elektrotechnik mit der Informationstechnologie zu einer intelligent vernetzten Produktionsweise in den Fabriken. Die Produktion wird dadurch flexibler, effizienter, nachhaltiger und individueller, die Fertigung steuert und optimiert sich zunehmend selbst. Material, Maschinen und logistische Systeme werden direkt miteinander kommunizieren, Informationen austauschen und Entscheidungen für den Menschen vorbereiten oder sogar selbst treffen. Dabei wird das Internet die Akteure direkt miteinander verbinden. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bleiben dennoch die zentralen Faktoren in der Produktion, denn Industrie 4.0 wird nur im Zusammenspiel von Technik, Organisation und Menschen gelingen.

Die Landesregierung unterstützt diese Entwicklung im Land mit 8,5 Millionen Euro. Zudem soll das vorhandene Wissen in einer Allianz 4.0 BW gebündelt werden. Sie ist Teil eines Masterplans, den ein 20-köpfiger Lenkungskreis aus Firmen, Verbänden, Hochschulen, Forschungsinstituten und Gewerkschaften erstellt. Die Gründung der Allianz 4.0 BW ist für Frühjahr 2015 geplant.

Große Chance für den Industriestandort

Thomas Bauernhansl, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung IPA und Mitglied des Lenkungskreises, sagt: „Für unser Land bietet Industrie 4.0 die besten Chancen, die industrielle Produktion zu halten beziehungsweise auszubauen. Zukünftig werden wir komplexe Produkte benötigen, um den globalen Märkten hinsichtlich Nachhaltigkeit, Personalisierung und Regionalisierung gerecht zu werden.“ Mit der Allianz Industrie 4.0 BW könne Baden-Württemberg Leitanbieter von entsprechenden Produktionssystemen werden und die Flexibilität sowie die Kosten- und Ressourceneffizienz in produzierenden Unternehmen massiv steigern.

In Baden-Württemberg sind bereits wesentliche Branchen für Industrie 4.0 angesiedelt. Das betrifft führende Unternehmen aus Maschinenbau, Automatisierungstechnik, Automobilindustrie und produktionsnahen Informations- und Kommunikationstechnologien ebenso wie wirtschaftsnahe Forschungseinrichtungen. Die Strukturstudie „Industrie 4.0 für Baden-Württemberg“ und ein internetgestützter Kompetenzatlas identifizierten 127 Unternehmen, die in Industrie 4.0- Projekte eingebunden sind. Auch national spielt der Südwesten eine bedeutende Rolle. Im Vorstandskreis der „Nationalen Plattform Industrie 4.0“ kommen beispielsweise acht von insgesamt 14 Unternehmensvertretern aus Baden-Württemberg.

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