Ministerpräsident Winfried Kretschmann führt im Rahmen seines Antrittsbesuchs in Paris politische Gespräche mit hochrangigen Vertretern der französischen Regierung. Begleitet wird der Regierungschef vom Minister für Bundesrat, Europa und internationale Angelegenheiten, Peter Friedrich.
Ziel der Reise ist vor allem die Vertiefung der vielfältigen Beziehungen zwischen Baden-Württemberg und Frankreich. „Baden-Württemberg ist das Land im deutschen Südwesten, das mit 184 km Länge entlang des Oberrheins von Karlsruhe bis Basel die längste Grenze zu Frankreich hat. Dementsprechend intensiv und vielfältig sind die Kontakte im Rahmen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Die enge Verbindung zu Frankreich ist aber nicht nur geographisch bedingt. Uns verbindet eine einzigartige Freundschaft“, sagte der Ministerpräsident.
Kretschmann wirbt für Energiewende
Kretschmann hat bei seinen Gesprächen auch das umstrittene Atomkraftwerk im elsässischen Fessenheim angesprochen. «Wir haben mit Fessenheim auch ein Konfliktthema», sagte Kretschmann am Mittwoch bei einem Treffen mit dem konservativen Vize-Minister Philippe Richert. Die grün-rote Landesregierung hatte bereits gefordert, dass der störanfällige Altmeiler stillgelegt wird. Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller hatte Anfang August verlangt, dass bei einem Stresstest für das AKW dieselben Maßstäbe angelegt werden sollten wie in Deutschland.
Kretschmann warb bei Richert für mehr Zusammenarbeit auf dem Energiesektor. Baden-Württemberg habe ein ehrgeiziges Ziel: «Wir müssen die Energiewende in den nächsten zehn Jahren schaffen.»
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dpa / Online-Redaktion