Stuttgart - Heizöl und Kraftstoffe werden im Südwesten immer teurer. Die Preise lagen im November 2011 um 29,5 Prozent beziehungsweise 11,1 Prozent über den Vorjahreswerten, wie das Statistische Landesamt in Stuttgart am Montag mitteilte. Das hält den Angaben nach die Teuerungsrate weiter auf hohem Niveau.
Im Schnitt lagen die Verbraucherpreise in Baden-Württemberg im November um 2,5 Prozent höher als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Seit elf Monaten liegt die Rate damit kontinuierlich über der Schwelle von 2,0 Prozent, bis zu der nach gängiger Definition die Preise als stabil gelten. Allerdings habe das Tempo des Preisanstiegs aktuell wieder etwas nachgelassen. Gegenüber Oktober 2011 blieb der sogenannte Preisindex unverändert.
Bei den Kraftstoffen zog binnen Jahresfrist der Dieselpreis mit 16,1 Prozent deutlich stärker an als der Preis für Superbenzin (9,5 Prozent). Auch bei anderen Energiearten stiegen die Preise den Statistikern zufolge deutlich an: Der Preis für Strom erhöhte sich um 7,9 Prozent. Für Fernwärme (7,8 Prozent) und Gas (6,0 Prozent) mussten die Verbraucher ebenfalls deutlich mehr bezahlen.
Bei den Preisen für Nahrungsmittel lag der Anstieg im Schnitt bei nur 2,2 Prozent. Überdurchschnittlich stark legten die Preise für Speisefette und -öle wie Margarine mit mehr als einem Viertel (25,2 Prozent) oder Sonnenblumen- und Rapsöl mit über einem Fünftel (22,3 Prozent) zu. Weizenmehl verteuerte sich um 17,9 Prozent erheblich. Bei Zucker stiegen die Preise um 12,9 Prozent.
Saisonbedingt wurden im Vergleich zum Oktober dieses Jahres Übernachtungen in Baden-Württemberg (minus 4,5 Prozent), Flugtickets und Pauschalreisen (jeweils minus 3,4 Prozent) günstiger.
Quelle:
dpa/lsw