Stuttgart - Tag für Tag werden in Baden-Württemberg Gebäude, Straßen und Parks auf einer Fläche von fast zehn Fußballfeldern verplant, doch trotzdem hat sich der Flächenverbrauch im Jahr 2010 weiter verlangsamt. 2.426 Hektar neue Siedlungs- und Verkehrsfläche bedeuten ein Plus von knapp unter 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, teilte das Statistische Landesamt am Donnerstag in Stuttgart mit. Im Jahr 2009 lag der Zuwachs noch über 0,5 Prozent. Seit Jahren sinkt der tägliche Flächenverbrauch: Er hat sich im Vergleich zum Ende der 90er Jahre nahezu halbiert.
Trotz der langsameren Zunahme ist kein Ende des «Flächenfraßes» in Sicht: Zum Jahreswechsel 2010/2011 bezifferte sich die Siedlungs- und Verkehrsfläche auf 505.380 Hektar oder 14,1 Prozent der Landesfläche. Vor zehn Jahren lag dieser Wert bei 13,2 Prozent. 54 Prozent entfallen auf Gebäude und Freiflächen, knapp 40 Prozent entfallen auf Verkehrsflächen, 6 Prozent auf Erholungsflächen.
Am stärksten haben sich im vergangenen Jahr die Gebäude- und Freiflächen ausgedehnt, sie wuchsen um 1.425 Hektar oder 0,5 Prozent. Verkehrsflächen nahmen 587 Hektar neu in Anspruch (plus 0,3 Prozent), Sport- und Grünanlagen wurden auf 375 Hektar neu gebaut - ein Plus von 1,2 Prozent.
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dpa/lsw