Berlin/Königsbronn - Ein ungewöhnliches Denkmal erinnert seit Dienstag in Berlin an den Hitler-Attentäter Georg Elser: Die Silhouette seines Gesichts ragt als 17 Meter hohe, filigrane Stahlskulptur über die Baumkronen in der Nähe der einstigen Nazi-Machtzentrale hinaus und wurde am Dienstag der Öffentlichkeit übergeben. Elser kam 1903 in Hermaringen (Kreis Heidenheim) zur Welt und wuchs in Königsbronn auf. Dort gibt es eine Gedenkstätte.
Der Schreiner versuchte am 8. November 1939 auf eigene Faust, Hitler im Münchner Bürgerbräukeller mit einer selbst gebauten Bombe zu töten. Die Explosion verfehlte den Diktator um wenige Minuten, da er den Versammlungssaal früher verließ. Mehrere andere Menschen kamen ums Leben.
Noch am Tag des Attentats wurde Elser in Konstanz verhaftet. Elser wurde nach jahrelanger Haft in Konzentrationslagern am 9. April 1945 ermordet. Das Denkmal an der Wilhelmstraße in Berlin-Mitte geht auf eine Initiative des Schriftstellers Rolf Hochhuth («Der Stellvertreter») zurück.
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dpa/lsw