Radverkehr

Wichtige Lücke im RadNETZ am Neckar geschlossen

Ein Mann und eine Frau fahren mit dem Fahrrad bei Nufringen im Landkreis Böblingen an einem blühenden Rapsfeld vorbei (Bild: © dpa).

Verkehrsminister Winfried Hermann, Regierungspräsidentin Nicolette Kressl und der Bürgermeister der Gemeinde Haßmersheim, Michael Salomo, haben im Neckartal den Radwegabschnitt zwischen Haßmersheim und Neckarmühlbach entlang der Landesstraße 588 für den Verkehr freigegeben. 

„Wir schließen damit im idyllischen Neckartal eine wichtige Lücke im RadNetz Baden-Württemberg,“ erläuterte Verkehrsminister Hermann im Rahmen des kleinen Festaktes, bevor er zu einer ersten Probefahrt auf dem neuen Teilstück startete.

Landesregierung investiert in Ausbau des Radwegenetzes

In seiner Rede betonte Hermann die zahlreichen Vorteile des Radfahrens. „Als Null-Emissions-Verkehrsmittel trägt das Rad zum Klimaschutz bei und steigert die Wohn- und Lebensqualität in unseren Städten und Dörfern. Deshalb investiert die Landesregierung in den Ausbau des Radwegenetzes. Wir wollen den Anteil des Radverkehrs an der Zahl der zurückgelegten Wege landesweit von derzeit etwa acht Prozent bis 2030 auf 20 Prozent steigern. Der Radweg im Neckartal trägt zu diesem Ziel bei und er verbessert die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer erheblich.“

Wer mit dem Rad in Baden-Württemberg unterwegs ist, muss aufgrund des großen Nachholbedarfs an Radwegen und einigen Netzlücken häufig auf stark befahrene Straßen ausweichen. Das Ministerium für Verkehr hat deshalb eine RadSTRATEGIE entwickelt und das „RadNETZ Baden-Württemberg“ im Januar 2016 vorgestellt. Das RadNETZ ist ein flächendeckendes, durchgängiges Netz alltagstauglicher Fahrradverbindungen zwischen Mittel- und Oberzentren entlang der wichtigsten Siedlungsachsen im Land. Das RadNETZ hat eine Länge von circa 7.000 Kilometern, circa 700 Kommunen sind an das Netz angeschlossen. In dieses Netz sind auch die Landesradfernwege integriert. 

Vor dem Neubau des Radwegs, mussten FahrradfahrerInnnen die Fahrbahn der L588 nutzen, die nur 5,50 Meter breit war und durch eine Kuppe in diesem Bereich sehr unübersichtlich. Ein Überholen war nur mit erhöhtem Risiko möglich. Wiederholt war es zu Unfällen mit FahrradfahrerInnen gekommen. 

Die Bauarbeiten für die neue Radverbindung wurden im September 2015 begonnen. Die beengten Raumverhältnisse zwischen Neckarufer und dem Hang des „Garnbergs“ erforderten ein 550 Meter langes Stützbauwerk zur Hangsicherung und einen rücksichtsvollen Bauablauf sowie entsprechende Vorkehrungen und Bauverfahren, um die unabdingbaren Eingriffe in die Natur möglichst gering zu halten.

Die gesamten Baukosten belaufen sich auf 5,6 Millionen Euro. Die Gemeinde Haßmersheim beteiligt sich mit 0,4 Millionen Euro, um die Mehrkosten auszugleichen, die für die zusätzliche Führung des Radweges in den Ort hinein, entstanden sind.

Weitere Informationen:

Bodenuntersuchungen hatten gezeigt, dass der Neckarhang zur L588 nicht mehr standfest war. Aufgrund der exponierten Lage, musste der Hang durch eine 550 Meter lange Stützwand gesichert werden. Zwei Großbohrgeräte haben die Voraussetzungen dafür geschaffen. Diese Arbeit war enorm zeitaufwendig. Rund zehn Meter mussten die Geräte in die Tiefe bohren. Insgesamt waren 825 Pfähle notwendig, ein Drittel davon musste zusätzlich mit Stahl verstärkt werden. 

Danach konnte der Radweg gebaut werden. Dabei wurde der Hang zwischen Stützmauer und Neckar abgetragen und die Straße, dank des gewonnenen Raums in Richtung Hang, auf einer Länge von 960 Metern neu gebaut. Der Radweg entstand daneben, im Bereich der bisherigen Straße.

Zu beachten waren außerdem bei der Baudurchführung die Vorschriften des Naturschutzes. Da der Hangwald als Brutrevier für den Graureiher und Greifvögel dient, wurde die Stützmauer außerhalb der Brutzeit von Februar bis Juli 2016 errichtet. 

Im September 2015 hatte der entsprechende Bau des Neckartal-Radweges begonnen. Hierzu musste die L588 zwischen Haßmersheim und Neckarmühlbach für den gesamten Verkehr bis Ende 2016 vollständig gesperrt werden. Die engen örtlichen Verhältnisse hatten jedoch kein anderes Vorgehen erlaubt. 

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