Der Tierschutz in Baden-Württemberg kommt gut voran. „Grün-Rot hat neue Maßstäbe im Tierschutz gesetzt und Tierschutzziele des Koalitionsvertrags erfolgreich umgesetzt“, sagte Verbraucherminister Alexander Bonde. So konnte die Anzahl der Versuchstiere deutlich reduziert werden. Tierschutzorganisationen haben als Anwälte der Tiere nun ein Verbandsklagerecht.
„Der Tierschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und für die grün-rote Landesregierung ein wichtiger politischer Schwerpunkt“, betonte Bonde. „Wir haben konkrete Ziele und Maßnahmen im Koalitionsvertrag verankert – wie beispielsweise die Förderung von tiergerechten Haltungen und die Ernennung einer unabhängigen Landestierschutzbeauftragten. Diese haben wir in den vergangenen Jahren konsequent umgesetzt.“
Verbandsklagerecht für Tierschutzorganisationen
Tiere haben keine Stimme. Die Landesregierung hat deshalb mit dem neuen Mitwirkungs- und Verbandsklagerechts Tierschutzorganisationen als Anwälte der Tiere gestärkt: Anerkannte Tierschutzvereine haben nun ein Mitwirkungsrecht und ein Verbandsklagerecht. Das Gesetz macht Verwaltungshandeln im Tierschutz transparent, indem solche Tierschutzorganisationen schon frühzeitig einbezogen werden.
Zudem können die Organisationen jetzt gegen ihrer Meinung nach zu geringen Tierschutz klagen. „Damit können sie die Interessen der Tiere noch nachhaltiger vertreten. Dies ist ein bedeutender Schritt für den Tierschutz in Baden-Württemberg“, sagte Bonde.
Weniger Tierversuche
Die Landesregierung macht sich dafür stark, die Zahl der Tierversuche in Forschung und Lehre zu verringern und die Belastung der Tiere zu reduzieren. Und das mit Erfolg: „Die Statistik der vergangenen Jahre zeigt einen Rückgang der Anzahl der in Versuchen verwendeten Tiere“, machte Bonde deutlich.
So ist für das Jahr 2012 gegenüber 2011 ein Rückgang von sechs Prozent zu verzeichnen, das sind rund 40.000 Tiere weniger. Für das Jahr 2013 sank die Zahl der verwendeten Versuchstiere noch einmal um neun Prozent, knapp 50.000 weitere Tiere. Insgesamt hat die Zahl der Tierversuche zwischen 2011 und 2013 um 15 Prozent abgenommen. Für das Jahr 2014 lägen die endgültigen Zahlen zwar noch nicht vor, erklärte der Minister, er erwarte aber, dass sich der positive Trend fortsetze.
Gleichzeitig fördert die Landesregierung Ersatz- und Ergänzungsmethoden für Tierversuche mit 400.000 Euro pro Jahr. „Zeitgemäßer Tierschutz braucht Alternativen zu Tierversuchen und deshalb eine gezielte Förderung der Forschung“, begründete Bonde dies. Außerdem wurde ein mit 25.000 Euro dotierter Forschungspreis ausgeschrieben, der zur Reduzierung von Tierversuchen beitragen soll. Auch die zuständigen Genehmigungsbehörden wurden personell verstärkt. Die ehrenamtlichen Ethikkommissionen ist nun paritätisch mit Vertretern von Tierschutz und Wissenschaft besetzt.
Vorreiter beim Tierwohl in der Landwirtschaft
Die Landesregierung unterstützt die Landwirte bei der artgerechten Tierhaltung mit neuen Förderprogrammen. Allein in diesem Jahr haben die Bäuerinnen und Bauern im Land für tiergerechte Haltungsformen Unterstützung in Höhe von rund 5 Millionen Euro beantragt. Zudem wurden spezielle Beratungsangebote zum Tierschutz eingeführt. „Mit diesen Maßnahmen übernehmen wir eine bundesweite Vorreiterrolle bei der Verbesserung des Tierwohls“, sagte Bonde.
Unterstützung für Tierheime
Tierheime leisten eine wertvolle und unverzichtbare Arbeit für die Gesellschaft. „Tierheime und Tierschutzvereine mit ihren vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern benötigen Unterstützung, um ihre vielfältigen und wichtigen Aufgaben erfüllen zu können. Deshalb stellen wir jährlich 500.000 Euro für die Tierheimförderung zur Verfügung, mit der wir Bau- und Sanierungsmaßnahmen in Tierheimen unterstützen“, sagte Bonde. Allein von 2011 bis 2014 wurden für Neubauten und Sanierungen an 35 Tierheimen im Land rund 1,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Landestierschutzbeauftragte hat sich bewährt
Bonde betonte, dass sich das unter Grün-Rot eingerichtete Amt einer unabhängigen Landestierschutzbeauftragten zum Erfolgsmodell entwickelt habe und eine hervorragende Ergänzung des amtlichen Tierschutzes sei. „Mit dieser Stelle haben wir eine funktionsfähige sowie nachhaltige Einrichtung für die Belange des Tierschutzes geschaffen.“