Weltwassertag

Naturnahe Gewässer von großer Bedeutung

Eiszapfen hängen an einem Baum über einem Fluss. (Foto: © dpa)

Anlässlich des diesjährigen Welttag des Wassers hat Umweltminister Franz Untersteller auf die Bedeutung einer naturnahen Entwicklung von Gewässern hingewiesen. Er appellierte zudem an Landwirte, den Gewässerschutz ernst zu nehmen.

Der Weltwassertag wurde im Rahmen der Weltkonferenz „Umwelt und Entwicklung“ 1992 in Rio de Janeiro von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen und wird seitdem alljährlich begangen. In diesem Jahr steht er unter dem Motto „Natur für Wasser“. Dies nahm Umweltminister Franz Untersteller zum Anlass, auf die Bedeutung einer naturnahen Entwicklung von Gewässern hinzuweisen: „Wenn wir unseren Flüssen und Bächen ihren natürlichen Charakter zurückzugeben, schaffen wir neue Lebensräume für heimische Tiere und Pflanzen. Auch die Lebensqualität der Menschen wird sich durch aufgewertete und erlebbare Landschaften an den Gewässern spürbar und nachhaltig erhöhen.“

Welttag des Wassers am 22. März

Der Schutz und die Entwicklung von naturnahen Gewässern mit breiten Auenflächen sei darüber hinaus ein wichtiger Baustein für den Hochwasserschutz, so der Minister weiter. „Um die mit unwetterartigen Regengüssen und Hochwassern verbundenen Risiken zu minimieren und Schäden für Mensch und Umwelt möglichst gering zu halten, müssen wir unseren Gewässern mehr Raum geben.“ Intakte Ökosysteme könnten wie ein Schwamm Wasser aufnehmen, erklärte Untersteller. „Je besser der Schwammeffekt einer Landschaft ist, umso langsamer fließt das Wasser in die Bäche und Flüsse, was die Gefahr von Überflutungen weiter vermindern kann.“

Zur Finanzierung von Maßnahmen zum Hochwasserschutz und zur Verbesserung der Gewässerökologie stellt die Landesregierung in diesem Jahr 95 Millionen Euro zur Verfügung.

Zukünftige Herausforderungen

Neben den Anstrengungen, die Gewässerökologie und den Hochwasserschutz in Baden-Württemberg zu verbessern, steht die Wasserwirtschaft in den nächsten Jahren vor weiteren großen Herausforderungen. „Im Fokus unserer Aktivitäten steht insbesondere die Problematik von Spurenstoffen in Flüssen und Seen und Mikroplastik in der Umwelt,“ sagte Untersteller. Er wies in diesem Zusammenhang auf ein dreijähriges Forschungsprojekt zur „Bestimmung, Quantifizierung und Bewertung von Mikrokunststoffen in Komposten, Gärresten und Böden“ hin, das vom Umweltministerium Baden-Württemberg mit rund einer Million Euro gefördert wird und noch im Frühjahr 2018 startet.

Gewässerschutz ernst nehmen

Der Umweltminister hat außerdem an die besondere Verantwortung von Landwirten und Obstbauern appelliert, den Gewässerschutz ernst zu nehmen und Pestizide nur mit größter Umsicht und unter Beachtung aller Regeln und Vorschriften einzusetzen. Untersteller betonte: „Im Gewässerrandstreifen ist in einem Bereich von fünf Metern der Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln grundsätzlich verboten. Und je breiter die Pufferzone zwischen Gewässer und Anbaufläche desto kleiner ist die Gefahr, dass Pestizide ins Wasser gelangen.“

Umweltministerium: Europäische Wasserrahmenrichtlinie

Umweltministerium: Gewässerökologie

Umweltministerium: Hochwasserrisikomanagement in Baden-Württemberg

Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg: „Mikroplastik in Binnengewässern Süd- und Westdeutschlands“

Weitere Meldungen

Team Wald
  • Forst

Zukunft des Forstberufs

Nadelbäume ragen bei Seebach am Ruhestein in den Himmel. (Bild: picture alliance/Uli Deck/dpa)
  • Forst

Internationaler Tag des Baumes

Autos fahren in Stuttgart (Foto: © dpa)
  • Verkehr

Statt Fahrverbote wirksame Maßnahmen für weniger CO2-Ausstoß

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links) und der lombardische Staatssekretär für internationale Angelegenheiten Raffaele Cattaneo (rechts)
  • Europa

Land übergibt Präsidentschaft der „Vier Motoren für Europa“

Im Energiepark Mainz ist der verdichtete grüne Wasserstoff aus einem Elektrolyseur in Tanks gelagert.
  • Wasserstoff

Ausgestaltung des Wasserstoffkernnetzes

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 9. April 2024

Die Außenaufnahme zeigt die Kläranlage des Abwasserzweckverbandes Raum Offenburg bei Griesheim
  • Wasserwirtschaft

174,4 Millionen Euro für kommunale Wasserwirtschaft

Felsbrocken liegen in Braunsbach auf einer Baustelle. (Bild: Marijan Murat / dpa)
  • Stadtentwicklung

„Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ weiterentwickelt

Nadelbäume ragen bei Seebach am Ruhestein in den Himmel. (Bild: picture alliance/Uli Deck/dpa)
  • Forst

Internationaler Tag des Waldes 2024

Ein Mitarbeiter einer Biogasanlage von Naturenergie Glemstal befüllt die Anlage mit Biomasse.
  • Energie

Biogas als zentraler Energieträger der Zukunft

Logo der Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke
  • Energieeffizienz

Neue Energieeffizienz- und Klimaschutznetzwerke

Akten liegen auf einem Tisch. (Bild: picture alliance/Bernd Weissbrod/dpa)
  • Landwirtschaft

Entbürokratisierung der Landwirtschaft

Person zeigt am Tablet auf Klima-Maßnahmen-Register
  • Klimaschutz

Bürgerbeteiligung zum Klima-Maßnahmenregister gestartet

Das Steinheimer Becken am Albuch (Kries Heidenheim). (Bild: Stefan Puchner / dpa)
  • Naturschutz

Landesnaturschutzpreis 2024 ausgeschrieben

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 5. März 2024

Kleine grüne Pflanze auf rissigem, trockenem Boden.
  • Klimawandel

Land verstärkt Einsatz für Klimaschutz

Ein Brennstoffzellen-Hybridbus der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) steht in Stuttgart an einer Bushaltestelle.
  • Nahverkehr

Land fördert Kauf von über 200 umweltfreundlichen Bussen

Platinen liegen in einer Elektrorecycling-Abteilung.
  • Ressourceneffizienz

Landesstrategie Ressourceneffizienz

Im Wasser einer renaturierten Moorfläche spiegelt sich die Sonne. (Foto: © dpa)
  • Naturschutz

Erwerb natur- und klimaschutzwichtiger Flächen

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 27. Februar 2024

Eine Frau greift nach einem Apfel aus dem Obst- und Gemüseregal eines Reformhauses. (Foto: © dpa)
  • Ernährung

Landesweite Ernährungstage 2024

Umweltministerin Thekla Walker (Mitte) heißt neue Klimabündnis-Unternehmen willkommen. Mit dabei Vertreterinnen und Vertreter der Unternehmen (von links): Alexander Eckstein (Eugen Hackenschuh e. K.), Philipp Tiefenbach (Dorfbäckerei Tiefenbach), Stefan Lohnert (Landesmesse Stuttgart GmbH), Hans Jürgen Kalmbach (Hansgrohe SE), Dr. Hannes Spieth (Umwelttechnik BW GmbH), Jürgen Junker (Mott Mobile System GmbH & Co. KG), Diana Alam (HUGO BOSS AG) und Ina Borkenfeld (Heidelberg Materials AG)
  • Klimaschutz

Neun neue Unternehmen im Klimabündnis

Im Energiepark Mainz ist der verdichtete grüne Wasserstoff aus einem Elektrolyseur in Tanks gelagert.
  • Wasserstoff

Land fördert regionale Wasserstoffkonzepte

Ein Mann hält in Stuttgart den Zapfhahn einer Wasserstofftankstelle an den Stutzen eines Wasserstoffautos.
  • Wasserstoffwirtschaft

Land fördert Wasserstoff­tankstellen in drei Gemeinden

Das beschauliche Dorf Hiltensweiler, ein Teilort von Tettnang, wird von der Abendsonne angestrahlt. Im Hintergrund sind der Bodensee und die Alpen zu sehen.
  • Ländlicher Raum

Positionspapier zur Weiterent­wicklung des EFRE überreicht