„Dr. h. c. Michael Klett war und ist ein Diamant mit großer Strahlkraft für die Kultur in der Region Stuttgart und weit darüber hinaus. Mit seinem enormen Sachverstand als Verleger und mit seinem Engagement als weitblickender Bürger hat er nachhaltig das gesellschaftliche Leben in unserem Land mitbestimmt. Ohne Persönlichkeiten wie ihn wäre unsere Gesellschaft nicht nur viel ärmer, sondern würde vermutlich gar nicht recht funktionieren“ sagte Staatssekretär Klaus-Peter Murawski im Neuen Schloss in Stuttgart anlässlich der Überreichung des Verdienstkreuzes 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Dr. h. c. Michael Klett.
Neben seiner Tätigkeit als Vorstandsvorsitzender und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Ernst Klett AG war Michael Klett stets ehrenamtlich engagiert. So geht das im Jahr 2001 eröffnete Stuttgarter Literaturhaus nicht nur auf seine Initiative zurück, sondern wird auch seitdem von ihm sowohl ideell, finanziell und mit erheblichem Zeitumfang aktiv unterstützt. Zudem engagiert er sich im Stiftungsrat der Herbert Quandt Stiftung, ist Ehrensenator der Universität Würzburg, ist Mitglied deren Hochschulrates und war von 2005 bis 2013 auch dessen Vorsitzender. Auch das Historische Seminar der Universität Heidelberg profitiert von seinem Einsatz, insbesondere durch die Stiftung der dort angesiedelten Ernst-Klett-Dozentur. Gemeinsam mit seinem Bruder gehört er außerdem zu den Trägern, Initiatoren und Förderern des Forums Scientarum der Universität Tübingen. Der Theodor Heuss Stiftung kommt sein Einsatz ebenso zugute wie dem Deutsch-Französischen Institut oder den Freilichtspielen Schwäbisch Hall. In den 90er Jahren engagierte er sich als Regionalrat für die CDU-Fraktion im Regionalparlament. Auch die Klett-Gruppe fördert diverse Bildungs- und Kulturprojekte im In- und Ausland.
„Das Engagement von Herrn Klett als Mäzen und Mittler für die Kultur und den Nachwuchs ist so besonders wie umfangreich. Bei all seinen Aufgaben und Funktionen war er jedoch stets ein kritischer Mensch mit einem eigenen Kopf: zum Nachdenken, Querdenken und vor allen Dingen zum zu Ende denken“ so Staatssekretär Murawski.
Literatur zu fördern, bedeute auch, die Freude am Lesen zu wecken und für Anlässe zu sorgen, bei denen Literatur zu Wort kommen kann, sagte Murawski. Beides habe Michael Klett vorbildlich betrieben, denn er habe erkannt, dass Literatur nicht Luxus ist, sondern Notwendigkeit. Dies gelte sowohl für sein berufliches, als auch sein privates Wirken. Dass Baden-Württemberg noch heute eine der reichsten und lebendigsten Literatur- und Verlagsregionen in Deutschland ist, sei auch dem Beitrag von Michael Klett und seinen Vorfahren zu verdanken.
„Dr. h. c. Michael Klett ist ein guter Brückenbauer für die Literatur und ihre Kenner, besonders auch für den literarischen Nachwuchs und eine interessierte Leserschaft in unserem Land“ betonte Staatssekretär Murawski. „Bei all seinen Erfolgen ist er ein erstaunlich bescheidener Mensch geblieben. Es ist auch das Engagement von Menschen wie ihm, das unser Land so attraktiv und lebenswert macht.“