Netzausbau

Südwest-Wirtschaft und Umweltminister gemeinsam gegen Seehofers Trassenvorschlag

Monteure arbeiten an einem Strommast (Bild: © dpa).

Die baden-württembergische Wirtschaft und Umweltminister Franz Untersteller haben den neuen bayerischen Vorschlag für eine Stromtrasse von Nord- nach Süddeutschland abgelehnt. Gemeinsam riefen sie die bayerische Landesregierung auf, den Konsens über den Netzausbau nicht zu gefährden. Das blockiere das Gelingen der Energiewende und verhindere unternehmerische Planungssicherheit.

Der Präsident der baden-württembergischen Industrie - und Handelskammern, Peter Kulitz, sagte: „Bei diesem weltweit einmaligen Mammutprojekt so querzuschießen, ist unverantwortlich.“ Es sei keine Zeit für politische „Machtspielchen“. „Sie, Herr Seehofer, können am Ende die ganze Energiewende in Gefahr bringen, wenn die Versorgung kollabiert.“

Auch der Präsident des baden-württembergischen Handwerkstags, Joachim Möhrle, forderte Geschlossenheit, damit die Energiewende auch wirtschaftlich ein Erfolg werde. „Dazu müssen alle an einem Strang ziehen.“

Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger sieht die künftige Versorgungssicherheit auf der Kippe. „Wir müssen mit allen Mitteln verhindern, dass der Wirtschaft daraus ein dauerhafter Wettbewerbs- und Standortnachteil entsteht.“

Der Landesverband der Industrie kritisierte, dass der Netzausbau bereits deutlich hinter den Plänen hinterherhinke. „Die von Bayern verursachte zusätzliche Verzögerung kann teuer werde. Dieses Spiel mit dem Feuer geht zu Lasten der Versorgungssicherheit und kann gerade auch für Baden-Württemberg zu einer enormen Kostenbelastung führen“, warnte Landeschef Hans-Eberhard Koch.

Umweltminister Untersteller reagierte verärgert: „Es geht hier um Ja oder Nein zum Netzentwicklungsplan, nicht nur um ein paar marginale Änderungen, wie Bayern gerne glauben machen möchte. Wenn SuedLink kippt – und nichts anderes bedeutet der Vorschlag der bayerischen Wirtschaftsministerin – dann würde das drei Jahre Zeitverzögerung bedeuten.“ Mit Abschalten der Kernkraftwerke 2022 falle alleine in Baden-Württemberg rund ein Drittel der Stromerzeugung weg. Dieser Ausfall müsse etwa durch Windstrom aus dem Norden Deutschlands kompensiert werden. Dafür sei ein schneller Netzausbau notwendig.

Weitere Meldungen

  • Hochschulen

Werbekampagne für MINT-Studierende startet

Symbolbild zur Künstlichen Intelligenz mit einem Prozessor und dem Schriftzug "AI Artificial Intelligence Technology"
  • Innovation

InnovationCamp künftig an drei Standorten

Ministerin besucht Hannover Messe 2024
  • Industrie

Hoffmeister-Kraut besucht Hannover Messe

Gruppenbild vor dem baden-württembergischen Gemeinschaftsstand auf der Hannover Messe 2024
  • Wirtschaft

Kretschmann besucht Hannover Messe

Aussicht vom Schönbergturm bei Reutlingen.
  • Ländlicher Raum

Studie zur Wirtschaftsentwicklung im Ländlichen Raum

Zwei junge Frauen zeigen auf den Monitor und diskutieren gemeinsam über die Präsentation am Computer.
  • Fachkräfte

Landesregierung startet Fachkräfteinitiative

Porträtbild von Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
  • Wirtschaft

Reise mit Handwerksdelegation nach Polen

Über einem Modell eines Konferenzraums steht der Text „Popup Labor Baden-Württemberg – Machen Sie mit!“
  • Innovation

„Popup Labor BW“ in Neresheim und Heidenheim

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links) und der lombardische Staatssekretär für internationale Angelegenheiten Raffaele Cattaneo (rechts)
  • Europa

Land übergibt Präsidentschaft der „Vier Motoren für Europa“

Ein Stempel mit der Aufschrift "Bürokratie" liegt auf Papieren.
  • Wirtschaft

Nachbesserungen bei Büro­kratieentlastung gefordert

  • Startup BW

Gewinner des JUNIOR Landeswettbewerbs

Im Energiepark Mainz ist der verdichtete grüne Wasserstoff aus einem Elektrolyseur in Tanks gelagert.
  • Wasserstoff

Ausgestaltung des Wasserstoffkernnetzes

Container werden auf einem Container-Terminal transportiert. (Foto: © dpa)
  • Wirtschaft

Herausforderungen bei nachhaltigen Lieferketten

Ministerpräsident Winfried Kretschmann
  • Kreisbesuch

Kretschmann besucht Landkreis Böblingen

Open Innovation Kongress 2024
  • Innovation

Open Innovation-Kongress Baden-Württemberg 2024

Ein Stethoskop liegt auf Unterlagen mit Schaubildern.
  • Gesundheitswirtschaft

Gesundheitsindustrie gewinnt an Bedeutung

Besucher der Gamescom erleben mit VR-Brillen die virtuelle Realität.
  • Kreativwirtschaft

Land stockt Games-Förderung auf

Arbeiter bauen Präzisions-Klimasysteme zusammen, die für die Lithographie-Abteilung in der Chip Produktion eingesetzt werden (Bild: © dpa).
  • Arbeitsmarkt

Arbeitslosigkeit im März nur leicht gesunken

Zwei Busse der Dachmarke bwegt
  • Nahverkehr

Kostensteigerungen in der Busbranche gedämpft

Eine Frau mit einer VR-Brille sitzt in einem großen Gemeinschaftsbüro.
  • Hochschulen

Start-up-Szene weiter stärken

Ein Windrad ist auf der Holzschlägermatte bei Freiburg zu sehen.
  • Bürokratieabbau

Erste Erfahrungen mit Praxis-Check zur Windkraft

Startup BW Elevator Pitch Böblingen
  • Startup BW

„INFERNO“ im Finale von „Start-up BW Elevator Pitch 2024“

Touristen stehen an einem Geländer und auf einer Aussichtsplattform und blicken auf eine Stufe der Triberger Wasserfälle, über die Wasser fließt.
  • Tourismusinfrastruktur

Land fördert 37 lokale touristische Projekte

Die Aufnahme zeigt das Atomkraftwerk in Fessenheim in Frankreich.
  • Kernkraftwerk Fessenheim

Öffentlichkeitsbeteiligung zur Stilllegung von KKW Fessenheim

Eine Mitarbeiterin der Firma Lütze fertigt Bauteile für elektronische Steuerungen für Schienenfahrzeuge.
  • Wirtschaft

Wichtiger Impuls für die Wirtschaft