Naturschutz

Starke Wirtschaft und schöne Natur

Baden-Württemberg zeichnet sich durch eine starke Wirtschaft und eine schöne Natur aus. Das sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann im Landtag. Beides sei unverzichtbar für die Lebensqualität im Land. Die Landesregierung habe den Naturschutz in das Zentrum der Politik gerückt und die Mittel dafür nahezu verdoppelt.

„Baden-Württemberg ist ein innovatives, ein wirtschaftlich starkes, ein prosperierendes Land“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Es habe bundesweit das höchste Wirtschaftswachstum, die niedrigste Arbeitslosigkeit und Jugendarbeitslosigkeit. Noch nie seien so viele Menschen in Beschäftigung gewesen. Nirgendwo in Europa werde mehr in Forschung und Entwicklung investiert.

Doch Baden-Württemberg sei vor allem aber auch ein schönes Land, betonte Kretschmann, mit einer schönen Natur, die die Menschen – anders als die Wirtschaftskraft – nicht erschaffen, sondern erhalten hätten, und auch erhalten müssten. „Eine starke Wirtschaft und eine schöne Natur – beides ist unverzichtbar für eine hohe Lebensqualität im Land, beides macht unsere Heimat so lebenswert und liebenswert wie sie ist.“

Naturschutz in den Mittelpunkt der Politik gerückt

Die Landesregierung verfolge zwei zentrale Ziele, so Kretschmann. „Erstens wollen wir das Wirtschaftswachstum Schritt für Schritt vom Naturverbrauch entkoppeln. Das ist eine der großen Aufgaben dieses Jahrhunderts.“ Deshalb setze die Landesregierung die Energiewende konsequent um, fördere systematisch die Ressourceneffizienz und mache grüne Technologien zum Markenkern und Exportschlager Baden-Württembergs. Zweitens „wollen wir erhalten, was uns erhält“. Deswegen habe die Landesregierung den Naturschutz vom Rand in das Zentrum der Politik gerückt. Nur so könne die Vielfalt an heimische Tieren, Pflanzen und Lebensräumen erhalten werden.

Viel erreicht für den Naturschutz

Auf diesem Weg habe man in den letzten Jahren einiges erreicht, sagte Kretschmann. So sei die Naturschutzstrategie Baden-Württemberg neu ausgerichtet und als Querschnittsthema verankert worden, dem alle Ressorts verpflichtet seien.

Der Nationalpark Schwarzwald sei geschaffen, das Biosphärengebiet Schwäbische Alb personell gestärkt und das Biosphärengebiet Schwarzwald eingerichtet worden. Nahezu flächendeckend seien Landschaftserhaltungsverbände eingeführt sowie eine Moorschutzkonzeption und landesweite Planungsgrundlagen für den Biotopverbund geschaffen worden, so der Ministerpräsident.

Man habe ein Förderprogramm zur Streuobstpflege aufgelegt. Der Aktionsplan „Bio aus Baden-Württemberg“ sei erfolgreich umgesetzt worden, so dass es heute rund 17 Prozent mehr ökologisch bewirtschaftete Flächen gebe als 2011. Und Baden-Württemberg sei gentechnikfrei geblieben.

Die Mittel für den Naturschutz im Land seien auf über 60 Millionen Euro mehr als verdoppelt worden, betonte Kretschmann.

Schutz durch Nutzung

„Wir machen eine Politik, die höchsten Naturschutzansprüchen genügt“, sagte Kretschmann. Man betreibe eine auf Fakten basierende, erfolgreiche Naturschutzpolitik fern jedweder Ideologie, ganz nach der Strategie „Schutz durch Nutzung, Schutz mit Nutzung und Schutz vor Nutzung“.

Der Ministerpräsident bedankte sich bei allen Beteiligten: Minister Alexander Bonde, den Verbänden, Ehrenamtlichen, Landwirtinnen und Landwirten, Naturschützerinnen und Naturschützern, Jägerinnen und Jägern und den Verwaltungsbehörden. Ohne ihre Mithilfe wäre es nicht möglich gewesen, den Naturschutz in den vergangenen Jahren so kraftvoll voranzubringen.

Naturschutz ist Heimatliebe

Naturbewusstsein sei bei den Menschen in Baden-Württemberg stärker ausgeprägt als sonst in Deutschland, freute sich der Ministerpräsident. Dort, wo sich die Menschen heimisch fühlten, da gehöre eine intakte Natur einfach dazu. „Naturschützerinnen und Naturschützer betreiben im besten Sinne Heimatpflege“, so Kretschmann.

Erfolgsgeschichte Nationalpark

Besonders stolz sei er auf den gelungenen Nationalpark Nordschwarzwald, betonte Kretschmann. Es sei nicht einfach gewesen, das Projekt umzusetzen, aber es habe sich gelohnt. Zwei Jahre nach der Eröffnung sei die Akzeptanz hoch und sie wachse stetig weiter. Der Nationalpark habe sich zum beliebten Rückzugs- und Erholungsort entwickelt und sei ein echter Tourismusmagnet.

Naturschutz ist Wirtschaftsfaktor

Kluger Naturschutz mache auch ökonomisch Sinn, unterstrich der Ministerpräsident. Im letzten Jahr habe Baden-Württemberg so viele Touristen angelockt wie nie zuvor und über 50 Millionen Übernachtungen verzeichnet, angelockt durch unsere vielfältige Kultur, das gute Essen und die schöne Natur. „Das zeigt, dass das magische Dreieck zwischen Landwirtschaft, Naturschutz und Tourismus funktioniert“.

„Baden-Württemberg ist wirtschaftlich stark und hat eine schöne Natur. Beides ist unverzichtbar für eine hohe Lebensqualität im Land. Diese Lebensqualität wollen wir auf Dauer für die Menschen in Baden-Württemberg sichern. Dafür werden wir uns weiter beharrlich und mit Leidenschaft einsetzen“, so Kretschmann.

Interaktive Zwischenbilanz: Wir erhalten, was uns erhält

Reportage: Unterwegs im Nationalpark Schwarzwald

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