Der Ausbau der Windenergie in Baden-Württemberg kommt voran. Jetzt liefert eine neue Windkraftanlage bei Freiamt im Landkreis Emmendingen sauberen Strom für 2.000 Haushalte. Beim Betrieb nehmen die Betreiber besondere Rücksicht auf den Schutz bedrohter Vögel.
Die neue Windkraftanlage „Tännlebühl“ ist die insgesamt sechste auf dem Gebiet der Gemeinde Freiamt. Sie ist mit einer Leistung von drei Megawatt besonders leistungsstark und produziert künftig Strom für rund 2.000 Haushalte. „Damit kommt die Energiewende nicht nur in den Gemeinden Freiamt und Gutach, sondern auch im Land einen weiteren Schritt voran,“ erklärte Energieminister Franz Untersteller bei der Einweihung des neuen Windrads.
Das insgesamt 185,5 Meter hohe Windrad steht auf dem Bergrücken zwischen den Gemeinden Freiamt und Gutach im Landkreis Emmendingen nahe Freiburg.
Energie in Bürgerhand
Besonders freute sich Untersteller darüber, dass die Bürgerinnen und Bürger über die Tännlebühl GmbH & Co. KG Anteilseigner der Anlage sein können. „Damit bleibt die Wertschöpfung vor Ort, dies steigert die Akzeptanz der Anlage.“ Da die Windkraftanlage auf der Gemarkungsgrenze stehe, sei sie zudem ein gutes Beispiel für echte interkommunale Zusammenarbeit.
Rücksicht auf gefährdete Tiere
Beim Betrieb der Anlage wird besondere Rücksicht auf den Schutz bedrohter Tiere genommen. Zum Schutz von Fledermäusen und des Rotmilans wird die Anlage bei bestimmten Wetterbedingungen im Sommerhalbjahr und bei der Mahd von Wiesen im Umfeld abgeschaltet. „Dies zeigt, dass adäquate Lösungen möglich sind, die sowohl den notwendigen Ausbau der Windkraft im Land voranbringen als auch dem Artenschutz gerecht werden können“, betonte der Umweltminister Untersteller.
Der Tourismus spiele im Landkreis eine große Rolle, so Untersteller weiter. Daher seien die Gemeinden Freiamt und Gutach ein sehr gutes Beispiel dafür, dass der Ausbau der Windenergie und der Tourismus sich nicht gegenseitig ausschließen, sondern sehr gut unter einen Hut zu bringen sind.