Familien-Report

Qualitätssprung in der frühkindlichen Bildung

Erzieherin und Kind beim Puzzeln

„Die Landesregierung hat die frühkindliche Bildung ganz oben auf die politische Agenda gesetzt und viel Geld in die Hand genommen, um die Rahmenbedingungen für Familien in Baden-Württemberg zu verbessern. Der Report bestätigt den Erfolg unserer Arbeit“, betont Kultusstaatssekretärin Marion v. Wartenberg anlässlich des jüngsten Reports Familien in Baden-Württemberg zum Thema „Bildung, Betreuung und Erziehung von Kindern in den ersten Lebensjahren“, der heute von der FamilienForschung Baden-Württemberg veröffentlicht wurde. Der Report gibt einen Überblick über die Betreuungssituation der Kinder im Alter von unter sechs Jahren.

Eine qualitativ hochwertige Kinderbetreuung spiele in der Familienpolitik eine zentrale Rolle. Kinderbetreuung bedeute jedoch nicht nur mehr Zeit für Eltern und Familien, sondern sie sei auch eine Chance auf Bildung und frühe Förderung der Kinder, so die Staatssekretärin.

„Bildung, Erziehung und Betreuung: Dieser Dreiklang kennzeichnet die Arbeit in Kita und Kindertagespflege. Der Report bereitet die Statistik profund auf und bietet Bildungspolitik, Kommunen, Landkreisen, Trägern und Verbänden differenziertes Zahlenmaterial für den jeweiligen Entscheidungsbereich“, sagt Kultusstaatssekretärin Marion v. Wartenberg.

Wichtige Ergebnisse des Reports

Insgesamt wurden in Baden-Württemberg am 1. März 2015 rund 78.700 Kinder unter drei Jahren (Vorjahr: rund 76.300 Kinder) in Kindertageseinrichtungen oder in der Kindertagespflege betreut. Die Betreuungsquote lag 2015 – wie auch im Vorjahr – landesweit bei 27,8 Prozent. Dies resultiert daraus, dass nicht nur die Zahl der betreuten Kinder in Baden-Württemberg, sondern auch die Zahl der Kinder dieser Altersgruppe insgesamt angestiegen ist. Baden-Württemberg liegt mit diesem Ergebnis im europäischen Schnitt. Regional ergeben sich in Baden-Württemberg große regionale Schwankungen, die der Report anhand Karten und Schaubildern zu den Kreisen in Baden-Württemberg aufzeigt.

Im März 2015 waren in Baden-Württemberg  93.123 Personen in Kindertageseinrichtungen beschäftigt. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Beschäftigtenzahl um rund 5.900 Personen (plus 7 Prozent) an. „Dieser Sprung beim Kita-Personal ist erfreulich, denn er weist darauf hin, dass das Berufsfeld attraktiver geworden ist und die pädagogischen Fachkräfte genügend Zeit für das einzelne Kind haben“, so v. Wartenberg.

Die Personalausstattung im Verhältnis zur Anzahl der betreuten Kinder ist neben anderen Faktoren wie beispielsweise dem Qualifikationsniveau des pädagogisch tätigen Personals ein wichtiges Merkmal um die Qualität der Bildung, Betreuung, Erziehung in Kindertageseinrichtungen zu beurteilen. Für den 1. März 2014 zeigt sich, dass der Personalschlüssel in den Krippengruppen (Kinder unter 3 Jahren) und in Kindergartengruppen in Baden-Württemberg im Bundesländervergleich mit am günstigsten ist. In Krippengruppen kamen drei Kinder auf eine vollzeittätige Fachkraft. „Dieses Qualitätsniveau wollen wir halten, und wenn in Zukunft die Zahl der zu betreuenden Kinder weiter ansteigt, müssen wir auch weiter investieren und einen zweiten Pakt für Familien auflegen“, erklärt Kultusstaatssekretärin Marion v. Wartenberg.

Auch die Eltern, so die Staatssekretärin, seien mit der Qualität zufrieden. Laut den Ergebnissen einer Studie des Fritz-Erler-Forums Baden-Württemberg sind 93 Prozent der U3-Eltern sehr zufrieden mit der Qualität der Betreuungseinrichtung.

Auch bei den Tagespflegepersonen gibt es positive Ergebnisse hinsichtlich der Qualität: Den Zahlen 2015 zufolge wiesen in Baden-Württemberg 6.570 Tagespflegepersonen (97 Prozent) einen abgeschlossenen Qualifizierungskurs für Kindertagespflege auf. 29 Prozent der Tagespflegepersonen (1.928) hatten einen fachpädagogischen Berufsausbildungsabschluss.

2015 wurden 23  Prozent der Kinder in Kindertageseinrichtungen im Alter von drei bis unter sechs Jahren (60.178) ganztags (durchgehend mehr als sieben Stunden pro Betreuungstag) betreut. 2005 betrug der Anteil der ganztags betreuten Kinder in dieser Altersgruppe noch 6,8 Prozent. Wie bei den Kindern zwischen drei und sechs Jahren ist auch bei den unter Dreijährigen in den vergangenen Jahren ein deutlicher Trend zur Nutzung längerer Öffnungszeiten erkennbar. Gut 38 Prozent der Kinder unter drei Jahren (26.472) nahmen 2015 eine Ganztagsbetreuung von durchgehend mehr als sieben Stunden pro Betreuungstag in Anspruch.

Report Familien in Baden-Württemberg

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