Die Landesregierung hat nach dem Regierungswechsel entschieden, dass das Gebäude Dorotheenstraße 10 in Stuttgart - im Volksmund "Hotel Silber" genannt - stehen bleibt. Die Planung zur Neubebauung am Karlsplatz soll von dem Unternehmen Breuninger fortgeführt werden. Das Gebäude Dorotheenstraße 6 wird an Breuninger verkauft. Bislang ist darin noch das Innenministerium untergebracht. "Mit dem bisherigen Projektpartner, dem baden-württembergischen Traditionsunternehmen Breuninger ist Einigung erzielt, dass die Entwicklung des Areals in alleiniger Trägerschaft des Unternehmens erfolgt“, erklärte Finanz- und Wirtschaftsminister Dr. Nils Schmid am 20. Oktober 2011 in Stuttgart.
Das ehemalige "Hotel Silber", in dem von 1937 - 1945 die Gestapo untergebracht war, bleibt erhalten. Firma Breuninger kann ihren Standort als baden-württembergisches Traditionsunternehmen mit rund 1.800 Arbeitsplätzen festigen, das Areal nahe ihres Kaufhauses einer attraktiven Neubebauung zuführen und die bestehende Hinterhofatmosphäre in diesem Bereich auflösen.
Das Gebäude des Innenministeriums mit der Hausanschrift Dorotheenstraße 6 wird dazu an Breuninger veräußert werden. "Land und Breuninger sind sich einig. Der notarielle Vertrag wird nach der Unterrichtung des Finanz- und Wirtschaftsausschusses geschlossen", so Minister Nils Schmid.
Nach dem Willen der Landesregierung bleibt das Gebäude des "Hotel Silber" im Eigentum der BW Stiftung und ist von einer benachbarten Neubebauung des Areals ausgenommen. Die künftige Nutzung, Ausgestaltung und Finanzierung eines Gedenkorts in den Räumen der ehemaligen Gestapozentrale kann nun in Ruhe unter Einbeziehung der Initiative "Gedenkort Hotel Silber" und der Stadt Stuttgart geklärt werden. Das Land geht davon aus, dass sich auch die Stadt an der neuen Erinnerungsstätte konzeptionell und finanziell beteiligen wird.
Minister Nils Schmid erklärte, dass sich das Land im Zuge des Verkaufs die spätere Anmietung von Flächen im Neubauprojekt gesichert habe. Hier können fußläufig zum Landtag weitere Ministerien untergebracht werden.
Quelle:
Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg