Pflege

Neue Beratungsstelle für ambulant betreute Wohnformen

Selbstbestimmt im Alter wohnen – auch wenn es Pflege- und Unterstützungsbedarf gibt? Die Landesregierung hat mit einem neuen Gesetz die Grundlagen dafür geschaffen, etwa in betreuten Wohngemeinschaften. Jetzt nimmt eine Landesweite Beratungsstelle ihre Arbeit auf, die Kommunen und Kreise vor Ort beim Auf- und Ausbau von selbstbestimmten Wohnformen unterstützen soll.

An diesem Samstag nimmt eine neue landesweite Beratungsstelle für ambulant betreute Wohnformen offiziell ihre Arbeit auf. Sie soll als Fachstelle die Kommunen und Kreise darin unterstützen, vor Ort den Auf- und Ausbau beispielweise von ambulant betreuten Wohngemeinschaften voranzutreiben. Dazu gehört insbesondere die Befähigung zur Beratung von potenziellen WG-Bewohnerinnen und -bewohnern, Initiativen, Projektverantwortlichen und Trägern, die solche Wohngemeinschaften einrichten wollen. Die Fachstelle ist zunächst auf zwei Jahre angelegt und wird beim Kommunalverband für Jugend und Soziales (KVJS) angesiedelt. Während der Projektlaufzeit sollen die Kommunen so viel Unterstützung bekommen, dass sie danach selbständig qualifizierte Beratung und Betreuung vor Ort leisten können. Das Sozialministerium stellt Altpeter zufolge 550.000 Euro für die neue Fachstelle zur Verfügung.

Nach den Worten von Sozialministerin Altpeter wurden mit dem neuen, am 31. Mai 2014 in Kraft getretenen Heimrecht, dem Gesetz für unterstützende Wohnformen, Teilhabe und Pflege (WTPG), die Voraussetzungen für die Einführung und Verbreitung von innovativen neuen Wohnformen im Alter und bei Pflegebedürftigkeit geschaffen.

Altpeter: „Die ambulant betreuten Wohngem einschaften bilden dabei das Herzstück. Sie ermöglichen ein weitgehend selbstbestimmtes Wohnen im Alter und bei Pflege- und Unterstützungsbedarf. Um den flächendeckenden Aufbau dieser neuen Wohnform voranzubringen, unterstützen wir unsere Kreise und Kommunen bei allen Fragen rund um diese innovative Wohnform. Ältere Menschen sollen bald überall im Land die Möglichkeit haben, auf ein solches Angebot zugreifen zu können.“

Die neue Beratungsstelle dockt an das Netzwerk und die Fachexpertise des KVJS an. „Die meisten Menschen wollen im Alter möglichst lange selbstbestimmt in ihren eigenen vier Wänden leben“, sagt KVJS-Verbandsdirektor Senator e.h. Prof. Roland Klinger. „Im Rahmen der Seniorenplanung und Wohnberatung beobachten unsere Fachleute seit Jahren einen steigenden Bedarf an Unterstützung für das Wohnen zuhause. Der KVJS baut mit der neuen Aufgabe die praxisnahe Beratung für neue Wohnformen aus und fördert somit das selbstbestimmte Wohnen.“

Begleitet wird die Arbeit der Fachstelle von einem Beirat, in dem neben dem Sozialministerium auch Betroffenenvertreter wie die Alzheimer-Gesellschaft, der Landesseniorenrat sowie Behindertenorganisationen vertreten sind, aber auch Pflegestützpunkte, Kassen, Pflegeanbieter und Kommunen. Außerdem sollen auch Vertreter bereits existierender Wohngemeinschaften im Land im Projektbeirat beteiligt werden.

Was sind ambulant betreute Wohngemeinschaften?

Mit dem neuen Gesetz für unterstützende Wohnformen, Teilhabe und Pflege (WTPG) wird eine Vielzahl verschiedener innovativer Wohnformen in Baden-Württemberg ermöglicht. Vorgesehen ist, dass ambulant betreute Wohnformen künftig als zusätzliche Säule neben dem Wohnen in den eigenen vier Wänden, trägerbetriebenen ambulanten Wohngemeinschaften und stationären Einrichtungen im Land etabliert werden. Getragen werden ambulant betreute Wohngemeinschaften von einem „Anbieter“ – das können auch Angehörigeninitiativen, Bürgervereine oder Kommunen sein. Die Wohngemeinschaften dürfen je nach Einrichtung zwischen acht und zwölf Bewohnerinnen und Bewohner aufnehmen und orientieren sich bewusst an der eigenen Häuslichkeit.

Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

Eine Sozialarbeiterin führt in der Landeserstaufnahme für Asylbewerber in Karlsruhe eine Beratung mit einem Flüchtling durch.
  • Integration

Land unterstützt Integrationsprojekte

Die Bewohnerin (r) einer Wohngemeinschaft für Senioren unterhält sich bei Kaffee und Kuchen mit ihren Gästen (Bild: © dpa).
  • Ältere Menschen

Altersarmut auch in Baden-Württemberg

Blick auf die Weinberge und Baden-Baden
  • Ländlicher Raum

Impulse für einen zukunfts­fähigen ländlichen Raum

Aussicht vom Schönbergturm bei Reutlingen.
  • Ländlicher Raum

„Gesund und digital im Ländlichen Raum“ geht in die nächste Runde

Verleihung des Verkehrspräventionspreises
  • Verkehrssicherheit

Verleihung des Verkehrspräventionspreises

Gruppenfoto vor nebenan.de-Rollup: Katharina Roth, nebenan.de Stiftung, Rebekka Stutzman und René Richter vom Landessiegerprojekt Baden-Württemberg Gartenwerk!statt und Dr. Ute Leidig, Staatssekretärin im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration.
  • Bürgerengagement

Deutscher Nachbarschaftspreis 2023 für Gartenprojekt

Junger Pfleger in Gespräch mit altem Mann im Pflegeheim
  • Pflege

Land fördert Kommunale Pflegekonferenzen

  • Ernährung

Sechs weitere Senioreneinrichtungen für Essensangebot ausgezeichnet

Ein kleines Kind und ein älterer Herr sitzen auf einem Steg an einem See.
  • Familie

Ein Tag im Zeichen der Großeltern

Ein älteres Paar sitzt lachend im Auto. Im Vordergrund ist eine halbtransparente EU Flagge.
  • Verkehrssicherheit

Verkehrsfitness-Checks für Seniorinnen und Senioren

Eine Seniorin hält einen Telefonhörer an ihr Ohr (gestellte Szene). (Bild: picture alliance/Britta Pedersen/zb/dpa)
  • Polizei

Schlag gegen international agierendes Betrügernetzwerk

Eine auf Demenzkranke spezialisierte Pflegerin begleitet eine ältere Frau.
  • Pflege

Bundestag beschließt Pflegereform

Die Bewohnerin (r) einer Wohngemeinschaft für Senioren unterhält sich bei Kaffee und Kuchen mit ihren Gästen (Bild: © dpa).
  • Ernährung

Projekt zur Verbesserung der Seniorenverpflegung

Symbolbild: Eine Pflegeassistentin mit einer Bewohnerin des Seniorenzentrums der Arbeiterwohlfahrt (AWO).
  • Pflege

Land fördert Kommunale Pflegekonferenzen mit 2,5 Millionen Euro

Eine auf Demenzkranke spezialisierte Pflegerin begleitet eine ältere Frau.
  • Pflege

Tag der Pflegenden rückt Bedeutung der Pflegearbeit in den Fokus

Josef Krempl beim Speerwerfen
  • Sportabzeichen

57 Senioren-Sportlerinnen und -Sportler ausgezeichnet

Eine Pflegekraft hilft einer alten Frau beim Trinken aus einem Becher in einem Seniorenheim (Bild: Patrick Pleul / dpa)
  • Bürgerengagement

Land verdoppelt Förderung der Betreuungsvereine

Ein 81-jähriger Mann trainiert auf einem Sportplatz die Disziplin Kugelstoßen. (Foto: © dpa)
  • Breitensport

Fit bleiben mit dem Sportabzeichen

Staatssekretär Arne Braun, Simone Fischer, Beauftragte der Landesregierung Baden-Württemberg für die Belange von Menschen mit Behinderungen, und Prof. Dr. Christiane Lange, Direktorin der Staatsgalerie, am neuen "Treffpunkt Inklusion".
  • Kunst und Kultur

Staatsgalerie Stuttgart stellt Angebote zur Inklusion vor

Die Bewohnerin (r) einer Wohngemeinschaft für Senioren unterhält sich bei Kaffee und Kuchen mit ihren Gästen (Bild: © dpa).
  • Ernährung

Mittagstischangebote für Senioren

Symbolbild: Bewohner des Mehrgenerationenhauses in Überlingen stehen auf Balkonen.
  • Quartiersimpulse

Land unterstützt zehn weitere Projekte zur Quartiersentwicklung

Die Staufermedaille ist eine besondere, persönliche Auszeichnung des Ministerpräsidenten für Verdienste um das Land Baden-Württemberg.
  • Auszeichnung

Staufermedaillen für Margit und Karl-Friedrich Fischbach

Symbolbild: Bewohner des Mehrgenerationenhauses in Überlingen stehen auf Balkonen.
  • Quartiersentwicklung

Land unterstützt acht Quartiersprojekte

Eine Seniorin sitzt am Steuer ihres Kleinwagens.
  • Polizei

Kampagne zum Erhalt einer sicheren Mobilität

Eine auf Demenzkranke spezialisierte Pflegerin begleitet eine ältere Frau.
  • Coronavirus

Corona-Schutzmaßnahmen weiter ernst nehmen

// //