Kunst und Kultur

Museen auf dem Weg ins Digitale

Nachbildungen von Mammuts sind im Staatlichen Museum für Naturkunde zu sehen. (Foto: dpa)

Die Digitalisierung eröffnet den Museen ganz neue Möglichkeiten, Kunst und Kultur zu vermitteln und so auch neue Besuchergruppen zu begeistern. Mit dem Coaching-Programm „Museen 2.0“ erhalten Museen aus Baden-Württemberg passgenaue Unterstützung bei der digitalen Transformation.

Die digitale Transformation von Museen steht im Fokus des Coaching-Programms „Museen 2.0“ der MFG Innovationsagentur Medien- und Kreativwirtschaft. Das Ziel: Gemeinsam mit den Museen individuelle Fahrpläne für eine digitale Strategie entwickeln. Sechs Museen aus Baden-Württemberg widmen sich für mehrere Monate der spannenden Frage, wie sie den digitalen Herausforderungen begegnen können. Drei Museen starten im Februar, die anderen beginnen im Oktober mit der Umsetzungsphase. Bei „Museen 2.0“ kommen sowohl Gruppen- wie Einzelcoachings als auch Webinare zum Einsatz. Das Projekt wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg unterstützt.

Digitalisierung eröffnet Museen neue Möglichkeiten

Sammeln, bewahren, forschen, ausstellen, vermitteln – das sind die Aufgaben eines Museums. Die digitale Transformation nimmt Einfluss auf jede einzelne von ihnen. „Die Digitalisierung eröffnet den Museen ganz neue Möglichkeiten, Kunst und Kultur zu vermitteln und so auch neue Besuchergruppen zu begeistern. Um eine individuelle Digitalisierungsstrategie zu entwickeln und umzusetzen, bietet das Coaching-Programm Ideen und Unterstützung,“ hebt Kunststaatssekretärin Petra Olschowski hervor.

Kulturinstitutionen aus Baden-Württemberg konnten sich für das Programm bewerben. Eine Jury hat nun sechs Museen ausgewählt. Von Februar bis November 2017 widmen sich das Landesmuseum Württemberg, das Staatliche Museum für Naturkunde Stuttgart und das Deutsche Uhrenmuseum Furtwangen allen Fragen rund um ihre Digitalstrategie. Ab Oktober 2017 bis Sommer 2018 treiben die Staatsgalerie Stuttgart, das Badische Landesmuseum Karlsruhe und die Städtischen Museen Freiburg die digitale Transformation voran und lernen dabei von den Erfahrungen der ersten drei Häuser.

Wertvolle Lerneffekte

Das Coaching-Programm kombiniert Gruppencoaching mit Einzelcoaching-Elementen und Webinaren. Von zentraler Bedeutung beim Coaching ist die Berücksichtigung der Struktur und des Bedarfs der einzelnen Museen, um am Ende passgenaue, individuelle Strategien zu entwickeln.

Das Gruppencoaching bildet den Auftakt des Programms: Zunächst geht es für die Institutionen darum, ihren Ist-Zustand zu ermitteln und zu hinterfragen. Darauf aufbauend definieren die Museen ihre Vision und Ziele. Das Gruppencoaching soll zudem den Erfahrungsaustausch fördern, indem die Vertreter der Museen auf ihre Kollegen aus anderen Einrichtungen treffen. Digitale Medien unterstützen diesen Austausch, wie die Google+ Community Museen 2.0. In der Community können die Teilnehmer ihre Fortschritte während der gesamten Projektlaufzeit dokumentieren. Diese transparente, ortsunabhängige Kommunikation ermöglicht es allen auf dem Laufenden zu bleiben und voneinander zu lernen.

Auftakt nach Maß

Das erste Gruppencoaching für Vertreter des Landesmuseum Württemberg, des Staatlichen Museums für Naturkunde Stuttgart und des Deutschen Uhrenmuseums Furtwangen fand am 15. Februar in Stuttgart statt. Prof. Dr. Cornelia Ewigleben, wissenschaftliche Direktorin des Landesmuseum Württemberg: „Wir arbeiten derzeit an einer digitalen Gesamtstrategie für das Landesmuseum. Das Programm ‚Museen 2.0‘ kommt also genau zur richtigen Zeit, zumal wir ganz aktuell eine eigene Stelle in diesem Bereich schaffen. Nun gilt es, im gesamten Haus eine hohe Akzeptanz zu erzielen, alle Abteilungen aktiv einzubinden um das Thema breit zu verankern. Im Gruppencoaching erhielten wir bereits erste gute Ideen, wie wir das schaffen können.“

Die Erfahrungen und Ergebnisse, die die Teilnehmer sammeln, sollen am Ende der Umsetzungsphase als Good-Practice-Lösungen auch dem interessierten Fachpublikum bei einer Abschlussveranstaltung präsentiert werden. 

Weitere Projekte der MFG im Bereich Digitale Kultur:

„Stuttgart neu erzählt. Pulsierende Stadtgeschichten“ (April 2016 bis Oktober 2017)

Ein Kooperationsprojekt mit der Planungsstab Stadtmuseum Stuttgart und weiteren Partnern. Mithilfe des neuartigen Einsatzes von „Digital Storytelling“ wird der Dialog zwischen Museen und den Zielgruppen gestärkt. Bereits im Januar fand erfolgreich ein Story Jam statt, bei dem Stuttgarter ihre Geschichte digital aufbereiten und auf der Website einstellen konnten. Auf der Webseite können sich alle, die eine Stuttgart-Story zu erzählen haben, am Projekt beteiligen:

Stuttgart neu erzählt. Pulsierende Stadtgeschichten

„Open Culture BW“ (Juni 2016 bis Oktober 2017)

Das Projekt stärkt die Verbindung zwischen GLAM-Institutionen (Galleries, Libraries/Bibliotheken, Archives, Museums) und der Games-Branche. Im Fokus stehen die Erprobung neuer, digitaler Formen der Wissensvermittlung nach dem Gamification-Ansatz für Ausstellungskontexte sowie die Sensibilisierung der Kreativwirtschaft für digitale Kulturdaten:

Open Culture BW

Über die MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg

Die MFG Medien- und Filmgesellschaft ist eine Einrichtung des Landes Baden-Württemberg und des Südwestrundfunks. Aufgabe der MFG ist die Förderung der Filmkultur und Filmwirtschaft sowie die Förderung der Medien- und Kreativwirtschaft. Die MFG agiert als landesweites Kompetenzzentrum, ist öffentlicher Kultur- und Wirtschaftsförderer und bietet am Bedarf der genannten Branchen orientierte Unterstützungsmaßnahmen an. Dabei liegt der Schwerpunkt des Bereichs „Filmförderung“ auf der Vergabe von Projektförderungen, der Schwerpunkt des Bereichs „Medienentwicklung“/„Innovationsagentur Medien- und Kreativwirtschaft“ auf Vernetzungs- und Vermittlungsaktivitäten für die Medien- und Kreativwirtschaft. Zugleich betreut und berät die MFG in Abstimmung mit ihren Gesellschaftern Projekte in den Handlungsfeldern Digitale Kultur, Medienkompetenz, Open Source sowie Online-Landesprojekte und Hochschul-Kooperationen.

MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

Zwei Lokführer stehen am Kopf eines Zuges der SWEG und lachen in die Kamera.
  • Nahverkehr

Bündnis gegen Fachkräftemangel im ÖPNV

Arbeiter bauen Präzisions-Klimasysteme zusammen, die für die Lithographie-Abteilung in der Chip Produktion eingesetzt werden (Bild: © dpa).
  • Arbeitsmarkt

Arbeitslosigkeit im März nur leicht gesunken

von links nach rechts: Jutizministerin Marion Gentges, Generalstaatsanwalt Achim Brauneisen und Ministerialdirektor Elmar Steinbacher
  • Justiz

Stuttgarter Generalstaats­anwalt geht in Ruhestand

Ein Bus der Linie X1 fährt in Stuttgart auf einer Busspur am Neckartor. (Bild: Sebastian Gollnow / dpa)
  • Nahverkehr

Kostensteigerungen in der Busbranche gedämpft

Ein Vermessungsgerät steht auf einer Autobahnbaustelle.
  • Straßenbau

Weitere Großprojekte an DEGES vergeben

Eine Frau mit einer VR-Brille sitzt in einem großen Gemeinschaftsbüro.
  • Hochschulen

Start-up-Szene weiter stärken

Eine Ärztin und eine Therapeutin sitzen mit einem medizinischen Stethoskop am Tisch und machen mit einem Laptop und einem Mobiltelefon medizinische Notizen.
  • Digitalisierung

Weitere Förderung von E-Government-Koordinatoren

Spargel, Kartoffeln und Sauce Hollandaise auf einem Teller
  • Ernährung

Ostern feiern mit regionalen Produkten

Polizisten kontrollieren ein Auto.
  • Verkehrssicherheit

Bundesweite Kontrollaktion gegen die Autoposerszene

Spielkarte mit "AAA" als Rating in BW
  • Haushalt

Baden-Württemberg weiter mit hoher Kreditwürdigkeit

NIS-Maßnahme Stadtstrand in Leinfelden-Echterdingen
  • Städtebau

Nichtinvestive Städtebau­förderung 2024 startet

Ein Windrad ist auf der Holzschlägermatte bei Freiburg zu sehen.
  • Bürokratieabbau

Erste Erfahrungen mit Praxis-Check zur Windkraft

Podiumsdiskussion beim Symposium
  • Justiz

43. Konstanzer Symposium zum Thema Verfassung

Startup BW Elevator Pitch Böblingen
  • Startup BW

„INFERNO“ im Finale von „Start-up BW Elevator Pitch 2024“

Eine Frau hält eine Michelin-Plakette während der Verleihung der Michelin-Sterne 2024 hoch.
  • Gastronomie

Fünf neue Gourmet-Sterne für Baden-Württemberg

Ein Bauarbeiter bedient eine große Baumaschine auf einer Autobahnbaustelle. (Bild: © dpa)
  • STRASSENBAU

Sanierung des Bundes- und des Landesstraßennetzes

  • Verkehrssicherheit

Weniger schwerverletzte Verkehrsteilnehmer

Touristen stehen an einem Geländer und auf einer Aussichtsplattform und blicken auf eine Stufe der Triberger Wasserfälle, über die Wasser fließt.
  • Tourismusinfrastruktur

Land fördert 37 lokale touristische Projekte

Wissenschaftsministerin Petra Olschowski (rechts) unterhält sich während eines Besuchs der Universität Stuttgart mit Stella Asmanidou (links), Doktorandin im 3R-US-Netzwerk.
  • Tierschutz und Forschung

Weniger Tierversuche in der Biomedizin

Gefärbte Eier stehen in einer Palette (Foto: © dpa)
  • Tierschutz

Tierschutz an Ostern

Eine Besucherin der Ausstellung mit dem Titel: „Kunst & Textil“ sieht sich am 20. März 2014 in der Staatsgalerie in Stuttgart die Skulptur „Foud Farie“ aus dem Jahr 2011 von Yinka Shonibare an.
  • Kunst und Kultur

Acht Kunststipendien für die Cité internationale des arts

Gefärbte Eier stehen in einer Palette (Foto: © dpa)
  • Verbraucherschutz

Lebensmittelüberwachung kontrolliert österliche Produkte

Die Aufnahme zeigt das Atomkraftwerk in Fessenheim in Frankreich.
  • Kernkraftwerk Fessenheim

Öffentlichkeitsbeteiligung zur Stilllegung von KKW Fessenheim

Weiblicher Luchs Finja auf dem Weg in ihre neue Heimat, den Nordschwarzwald
  • Tierschutz

Erste Luchskatze hat sich ihren neuen Lebensraum erschlossen

Stuttgart 21 Hbf_innen-Neue_Bahnsteighalle_Bahnsteig_Quelle: DB/plan b_Atelier Peter Wel
  • Stuttgart 21

Gemeinsame Erklärung der Projektpartner von Stuttgart 21

// //