Auch im vergangenen Ausbildungsjahr gab es in Baden-Württemberg deutlich mehr Ausbildungsplätze als Bewerber. „Wir arbeiten gemeinsam mit der Wirtschaft daran, mehr Jugendliche schneller in eine Berufsausbildung zu bringen“, sagte Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid. Dabei hilft ein neuer Modellversuch, der Jugendliche und Betriebe besser zusammenbringt.
Im vergangenen Ausbildungsjahr 2013/2014 standen im Südwesten 72.600 gemeldete Ausbildungsstellen 65.400 Bewerberinnen und Bewerbern gegenüber. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der offenen Stellen um 20 Prozent gestiegen. Viele Jugendlichen können also zwischen unterschiedlichen Ausbildungsplätzen wählen. „Jugendliche haben heute die Möglichkeit, die Attraktivität des Arbeitgebers und des Berufs in ihre Entscheidung einfließen zu lassen“, so Christian Rauch, Vorsitzender der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit.
Auf der anderen Seite haben die Betriebe dadurch größere Probleme geeigneten n Fachkräftenachwuchs zu finden. Um mehr Jugendliche in eine Ausbildung zu bekommen, hat die Landesregierung gemeinsam mit zahlreichen Partnern einen Modellversuch für die Reform des Übergangs von der Schule in die Ausbildung gestartet. „Der Modellversuch bringt Betriebe und Jugendliche mit dem Ziel Ausbildung früher zusammen“, bringt Minister Schmid das Programm auf den Punkt.
Der Modellversuch startete in diesem Ausbildungsjahr in vier Modellregionen. Im Zentrum steht, die Berufsorientierung an Schulen auszubauen und in den Schulalltag zu integrieren. Unternehmen in den Regionen stellen zudem Praktikumsplätze für die Schülerinnen und Schüler zur Verfügung. So können die Jugendlichen in verschiedene Berufe reinschnuppern und sich vielleicht schon für einen künftigen Ausbildungsplatz empfehlen. Aber auch die Betriebe können sich die Betriebe den Jugendlichen als attraktiver Ausbilder präsentieren.