Drei Fragen an...

„Mehr Freude am Fahrradfahren”

Die Landesregierung fördert das Umsteigen auf das Fahrrad. Denn zu viele Autos verstopfen die Innenstädte und belasten Umwelt und Klima. Wie die Landesregierung den Umstieg auf das Rad fördern will, erzählt Verkehrsminister Winfried Hermann in unserer Reihe „Drei Fragen an...”.

Die Landesregierung möchte den Anteil des Radverkehrs im Land verdoppeln. Warum ist der Landesregierung der Radverkehr so wichtig?

Winfried Hermann: Zu viele Autos verstopfen unsere Innenstädte, belasten unsere Umwelt und gefährden das Klima. Deshalb fördern wir das „Umsteigen“. Das Fahrrad ist ein nahezu unschlagbarer Alleskönner. Im Alltag kommt man mit ihm zügig voran, man kann es als Sportgerät ebenso nutzen wie als Gefährt für Freizeitausflüge. Wer Rad fährt, bewegt sich schnell, modern, flexibel, preisgünstig und tut sich selbst und seiner Umwelt viel Gutes. Wer die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger fördern und den Schadstoffausstoß von Verkehr reduzieren will, muss auf einen Fahrradboom hinarbeiten. Das tun wir.

Wie wollen Sie  mehr Menschen von den Vorteilen des Fahrrads überzeugen? Welche Maßnahmen bringt die Landesregierung auf den Weg?

Hermann: Damit die Menschen begeistert umsteigen, braucht es eine neue RadKultur. Dafür werben wir mit einer gleichnamigen Kampagne und vielen Aktionen in den beteiligten Kommunen. Unser Ziel ist es, Radfahrer als selbstverständlichen, gleichrangigen Teil des Straßenverkehrs in den Köpfen der Menschen und der Verkehrsplaner zu verankern.

Wir wollen die Menschen überzeugen, indem wir mehr Freude am Fahren ermöglichen. Dazu gehört zunächst natürlich der Ausbau der Infrastruktur. In diesem Jahr haben wir erstmals eigene Haushaltstitel für Radwege an Landesstraßen sowie für ein Förderprogramm kommunale Radverkehrsinfrastruktur zur Verfügung. Im Doppelhaushalt 2013/2014 investieren wir in diese Bereiche insgesamt 32,5 Millionen Euro. Gleichzeitig arbeiten wir an einem Landesradverkehrsplan. Ab Sommer 2013 werden wir mit Hilfe von Fachleuten und Beteiligten im Land Ziele definieren, Ideen entwickeln, Schwerpunkte festlegen und uns intensiv mit den Bürgerinnen und Bürgern austauschen.

Am 14. Juli findet eine Radsternfahrt nach Stuttgart statt. Was genau erwartet dort die Besucherinnen und Besucher und was ist das Ziel solcher Aktionen?

Hermann: Die Radsternfahrt ist eine Demonstration der neuen RadKultur. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer genießen eine gemeinsame Fahrt von vier Startpunkten aus und stärken damit auch das Bewusstsein in der Öffentlichkeit für eine bequeme, gesunde und umweltfreundliche Alltagsmobilität. Auf der Strecke haben sie für diesen Tag die Straßen für sich, am Zielpunkt, dem Stuttgarter Schloßplatz erwartet sie ein Radparcours, Livemusik, ein kostenloser Radcheck und eine Fahrradgarderobe, an dem sie ihr Rad abgeben können. Auch die Polizei, der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) und verschiedene Verbände beteiligen sich mit Angeboten. Gemeinsam zeigen wir, dass das Fahrrad DAS Verkehrsmittel für eine nachhaltige Mobilität ist.

RadSTERNFAHRT 2013

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