Ausbildung

Mehr direkte Übergänge von der Schule in Ausbildung“ benötigt

Die Partner des „Bündnis’ zur Stärkung der beruflichen Ausbildung in Baden-Württemberg“ haben bei ihrem Spitzengespräch (4.11.) zur Ausbildungssituation Eckpunkte zur Neugestaltung des Übergangs von der Schule in den Beruf in Baden-Württemberg vorgestellt.

„Ziel ist es, mehr Jugendlichen den direkten Einstieg von der Schule in eine Ausbildung zu ermöglichen", erläuterte Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid anlässlich des Spitzengesprächs.  „Dazu empfehlen wir eine intensivere Berufsorientierung an allgemein bildenden Schulen und eine stärkere Einbindung von Betrieben in der Ausbildungsvorbereitung. Die durch Betriebspraktika entstehenden "Klebeeffekte" sollen zu deutlich mehr Übergängen in betriebliche Ausbildung führen."

Im Mittelpunkt der Vorschläge der Bündnispartner stehen:

  • eine intensive Berufsorientierung an allgemein bildenden Schulen
  • eine Weiterentwicklung der schulischen Ausbildungsvorbereitung mit höheren betrieblichen Praxisanteilen
  • das Angebot an Jugendliche ohne Ausbildungsplatz, die sich nachweisbar erfolglos für einen Ausbildungsplatz beworben haben, das erste Ausbildungsjahr in eine außerbetriebliche duale Berufsqualifikation in ausgewählten, anerkannten Berufen schulisch zu absolvieren und – falls nicht anders möglich –  in einer außerbetrieblichen dualen Berufsqualifikation zu beenden.
  • die Vernetzung der Akteure vor Ort im Bereich des Übergangs von der Schule in den Beruf (regionales Übergangsmanagement) inklusive einem rechtskreis-übergreifenden Fallmanagement (SGB II, III, VIII).

Die Bündnispartner empfehlen der Landesregierung, die vorgeschlagenen Eckpunkte einer Neugestaltung des Übergangsbereichs zu übernehmen und ab dem Schuljahr 2014/15 als Modellversuch in ausgewählten Regionen des Landes zu erproben.

Schmid begrüßte, dass ein breiter Konsens aller Bündnispartner zur Weiterentwicklung des Übergangsbereichs in Baden-Württemberg erreicht wurde. „Das beweist die starke Leistungsfähigkeit des Ausbildungsbündnisses“, so Schmid.

Bilanz des Ausbildungsmarkts 2013

Beim Spitzengespräch wurde zudem eine Bilanz des Ausbildungsmarktes vorgelegt. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge ist zum 30.9.2013 in den beiden größten Ausbildungsbereichen zurückgegangen: Industrie und Handel von 5,2 Prozent, im Handwerk von 4,4 Prozent. Die Zahlen für die weiteren Ausbildungsbereiche liegen noch nicht vor.

Eva Strobel, Leiterin der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit, teilte mit, dass bei den Arbeitsagenturen zum 30.9. 72.172 Ausbildungsstellen und 66.109 Bewerber gemeldet seien. 4.895 Stellen blieben unbesetzt, 798 Bewerber unversorgt. 8.107 Bewerber haben eine Alternative gefunden, halten aber ihren Wunsch nach einem Ausbildungsplatz aufrecht. Diese Bewerber müssen nach Ansicht der Bündnispartner besonders in den Blick genommen werden.

Die Zahl der bei der Bundesagentur gemeldeten Ausbildungsplätze reicht derzeit trotz aller Bemühungen der Bündnispartner nicht aus, um die rechnerische Lücke zwischen offenen Ausbildungsplätzen und Ausbildungsplatzbewerbern zu schließen. Allerdings bilden die Zahlen der Bundesagentur nur einen Teil des Ausbildungsmarktes ab. Die Bündnispartner appellieren an die Unternehmen, alle freien Ausbildungsplätze bei den Agenturen für Arbeit zu melden.

Darüber hinaus könnten durch eine weitere Steigerung der Attraktivität und Qualität der dualen Ausbildung mehr Jugendliche für eine Ausbildung gewonnen werden. Die Partner setzen sich außerdem dafür ein, dass Betriebe die angebotenen Unterstützungsleistungen - z.B. assistierte Ausbildung oder ausbildungsbegleitende Hilfen - stärker nutzen, um auch schwächeren Jugendlichen eine Berufs- und Lebensperspektive zu eröffnen.

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