Verkehr

Lückenschluss bei Renningen kommt nach Ende des A 81-Ausbaus

Unmittelbar nach dem Ende des A 81-Ausbaus sollen die Bauarbeiten für die Anbindung der B 464 an die B 295 bei Renningen beginnen. Zur Entlastung der Verkehrssituation sind vorgezogene Maßnahmen geplant. Darauf haben sich das Verkehrsministerium und die kommunale Seite verständigt.

Bei der geplanten Anbindung der B 464 an die B 295 bei Renningen (Kreis Böblingen), dem sogenannten „Lückenschluss“, ziehen das Landesverkehrsministerium und die kommunale Seite an einem Strang. Der Amtschef des Ministeriums, Prof. Uwe Lahl, vereinbarte am Montagabend mit dem Böblinger Landrat Roland Bernhard, dem Renninger Bürgermeister Wolfgang Faißt sowie den Landtagsabgeordneten Dr. Bernd Murschel (Grüne), Sabine Kurtz und dem Bundestagsabgeordneten Marc Biadacz (beide CDU), dass die Planung für den Lückenschluss und vorbereitende Arbeiten zügig vorangetrieben werden. An dem Gespräch nahmen auch die Rathauschefs von Leonberg, Martin Kaufmann, und von Magstadt, Dr. Hans-Ulrich Merz, teil.

Einig waren sich alle Beteiligten auch, dass der Bau des Lückenschlusses erst beginnen kann, wenn der planerisch wesentlich weiter fortgeschrittene sechsstreifige Ausbau der benachbarten A 81 zwischen Böblingen-Hulb und Kreuz Stuttgart abgeschlossen ist, da der Streckenzug B 464/B 295 die einzige Bundesstraße ist, die während der Bauzeit bei kurzzeitigen Sperrungen auf der Autobahn für Umleitungsverkehr zur Verfügung steht. Der Ausbau der A 81 soll nach bisheriger Planung noch im Jahr 2020 beginnen und bis 2026 dauern.

„Wir setzen alles daran, dass die Bauarbeiten für den Lückenschluss unmittelbar nach dem Ende des A 81-Ausbaus beginnen. Dazu brauchen wir auch die Unterstützung des Bundes“, sagte Ministerialdirektor Lahl. Ferner werde das Angebot des Landkreises Böblingen, im Interesse der raschen Verkehrsentlastung einen Teil der Südumfahrung von Renningen als kommunale Straße zu bauen, sorgfältig geprüft. Auch hier sei die Zustimmung des Bundes für die vorgesehene Trasse erforderlich.

Maßnahmen zur Entlastung der Verkehrssituation zügig umsetzen

„Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, mit unserer Machbarkeitsstudie einen Weg für vorgezogene und entlastende Maßnahmen zum Lückenschluss aufzuzeigen. Gemeinsam konnten wir uns auf Arbeiten verständigen, die zu einer Verbesserung der Situation vor Ort beitragen. Ich bin überzeugt davon, dass, wenn wir weiter zusammen an der Umsetzung arbeiten, die Bürgerinnen und Bürger die Entlastung an der Strecke auch spüren werden“, erklärte Landrat Bernhard.

„Für die Renninger Bürgerinnen und Bürger und für die Unternehmen im gesamten Nordkreis geht vom Gespräch im Verkehrsministerium ein positives Signal aus. Eine Entlastung durch die Südumfahrung und weitere vorgezogene Maßnahmen sind wichtige Schritte zur Entlastung der Verkehrssituation. Wir wollen zur Umsetzung beitragen und einen entsprechenden Bebauungsplan erstellen“, so Bürgermeister Faißt.

„Wir müssen jetzt alle gemeinsam daran arbeiten, dass Maßnahmen, die während der Bauphase der A 81 zur Entlastung der Verkehrssituation auf den Bundestraßen 295 und 464 und im gesamten Kreis Böblingen beitragen, zügig umgesetzt werden. Ich begrüße deshalb den Vorstoß des Landkreises, eine Südumfahrung als kommunale Straße zu bauen. Zudem muss sichergestellt werden, dass der Bau des Lückenschlusses auch wirklich direkt nach Fertigstellung des Ausbaus der A 81 beginnen kann“, sagte der Bundestagsabgeordnete Biadacz.

„Es ist gut, dass Land, kommunale Ebene und die Abgeordneten dafür sorgen, dass die Projekte A-81-Ausbau und Lückenschluss Renningen zügig und in dieser Reihenfolge vorangetrieben werden. Maßnahmen wie der vorgezogene Bau der Südumfahrung sowie der Kreisstraße 1008 mit der Brücke über die Bundesstraße 295 können dabei für einen zusätzlichen Zeitgewinn sorgen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass es für die Bürger von Warmbronn nicht zu einer Mehrbelastung kommt“, so der Landtagsabgeordnete Murschel.

Landtagsabgeordnete Kurtz: „Ich freue mich, dass mein Wunsch erhört wurde: Die vorbereitenden Arbeiten zum Lückenschluss werden schnellstmöglich angegangen und nicht auf die lange Bank geschoben.“

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Die Gesprächsteilnehmer stimmten auch darin überein, dass mögliche naturschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen für den Lückenschluss nach Vorliegen des Planfeststellungsbeschlusses frühzeitig in Angriff genommen werden sollen, um beim Bauprojekt selbst keine Zeit zu verlieren. Um aber die Leistungsfähigkeit des provisorischen Knotenpunkts noch weiter zu verbessern, wird bereits im ersten Halbjahr 2018 ein Bypass am südlichen Kreisverkehr des Knotenpunkten B 464 – B 295 für die Fahrbeziehung Magstadter Straße – B 464 und die Verlängerung des Einfädelungsstreifens auf der B 295 in Richtung Leonberg gebaut.

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