Verkehrssicherheit

Kampagne „länger mobil“ startet

Älterer Herr am Steuer (Bild: PhotoAlto/Antoine Arraou/GettyImages)

Verkehrsminister Winfried Hermann besuchte die Messe „Die Besten Jahre“ in Stuttgart. Dort stellte er im Rahmen einer Pressekonferenz gemeinsam mit Innenminister Reinhold Gall und dem Vorsitzenden des Landesseniorenrats, Roland Sing, die Öffentlichkeitskampagne „länger mobil“ vor, die sich insbesondere an die Zielgruppe der älteren Menschen richtet.

„Wir wollen ältere Menschen befähigen, möglichst lange und sicher mit dem eigenen Auto mobil zu bleiben“, erklärte Verkehrsminister Hermann und verwies auf die Ergebnisse einer Forsa-Umfrage, wonach es 93 Prozent der älteren Verkehrsteilnehmenden wichtig sei, ein Leben lang mit dem eigenen Auto mobil zu bleiben. „Der Führerschein und das eigene Auto sind für sie der Ausdruck der eigenen Unabhängigkeit. Gleichzeitig sind ältere Menschen häufig an Verkehrsunfällen beteiligt. Gemeinsam mit dem Landesseniorenrat und Verkehrsverbänden haben wir die Kampagne ‚länger mobil‘ gestartet und werben für die freiwillige Teilnahme an Fahrtauglichkeitsprüfungen und Fahrsicherheitstrainings“, führte Hermann weiter aus.

Fahrsicherheitstraining für ältere Verkehrsteilnehmer

„Weil sich der demografische Wandel auch in der Verkehrsunfallstatistik niederschlägt, müssen wir ältere Menschen immer mehr in den Fokus unserer Verkehrssicherheitsarbeit rücken“, sagte Innenminister Reinhold Gall. Nahezu jeder dritte Verkehrstote sei im Jahr 2014 im Seniorenalter gewesen, und fast drei Viertel der tödlichen Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Seniorinnen und Senioren sei von ihnen selbst verursacht worden. „Die hohe Verursacherquote älterer Menschen zeigt, dass eine realistische Selbsteinschätzung über die Fähigkeiten zur Teilnahme am Straßenverkehr besonders wichtig ist. Hierbei vertrauen wir auf die Eigenverantwortung unserer Bürgerinnen und Bürger“, betonte Innenminister Reinhold Gall. Die Erhöhung des Bekanntheitsgrades von Fahrsicherheitstrainings und Fahr Fitness Checks für Seniorinnen und Senioren sei ihm daher ein wichtiges Anliegen. „Es freut mich sehr, dass wir mit dieser Öffentlichkeitskampagne unseren Seniorinnen und Senioren nun einen kompakten Überblick über das umfangreiche Angebot an Fahrsicherheitstrainings und Fahr-Fitness Checks bieten können und hoffen, dass dieses umfassend genutzt wird“, so Gall abschließend. Roland Sing, Vorstand des Landesseniorenrats, ergänzte: „Seniorinnen und Senioren empfehle ich dringend ein Fahrsicherheitstraining. Es ist informativ und stärkt das fahrerische Können und das Selbstbewusstsein. Persönlich konnte ich einen Unfall vermeiden, weil ich im Training eine sogenannte Notbremsung gelernt hatte.“ 

Am Messestand des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur (Halle C2, Stand 2F10) können sich Interessierte noch bis zum 17. November über die vielfältigen Angebote zu Fahrsicherheitstrainings und Fahr Fitness Checks informieren. Außerdem können die Gäste an einem Fahrsimulator ihre eigene Reaktionsfähigkeit testen und einen kostenlosen Sehtest machen.

Die Kampagne ist eine von insgesamt 90 Maßnahmen, die im Rahmen des Verkehrssicherheitskonzepts des Landes umgesetzt werden. Das Verkehrssicherheitskonzept wurde unter Federführung des MVI und in enger Zusammenarbeit mit dem Innenministerium im Juli 2013 erstellt. Die Landesregierung verfolgt die sogenannte „Vision Zero“, einen Straßenverkehr ohne Schwerletzte und Getötete. Bis zum Jahr 2020 soll die Zahl der Todesfälle um 40 Prozent sinken (ausgehend von den Zahlen aus 2010). 

Die Kampagne basiert auf der Arbeit der Projektgruppe „Mobilität im Alter“. Die Gruppe, bestehend aus MitarbeiterInnen des Verkehrs-, Innen- und Sozialministeriums sowie Verbänden, hat 21 Maßnahmen zur Verbesserung der Mobilität älterer Personen erarbeitet. Elemente der Kampagne sind Radiospots, Zeitungsanzeigen und Informationsbroschüren.

Ministerium für Verkehr und Infrastruktur: Länger mobil

Projektgruppenbericht „Mobilität im Alter“

Homepage „Gib acht im Verkehr“

Homepage Polizei Baden-Württemberg

Forsa-Umfrage „Senioren sind am liebsten mit dem Auto unterwegs“

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