Der Ministerrat hat in seiner vergangenen Sitzung das „Landeskonzept Kraft-Wärme-Kopplung Baden-Württemberg“ verabschiedet. „Kraft-Wärme-Kopplung leistet nicht nur einen wichtigen Beitrag zu einer klimaschonenden und zukunftsfähigen Energieversorgung, sondern auch zur Versorgungssicherheit“, erklärte Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller. „Mit unserem Landeskonzept wollen wir Impulse setzen, damit bestehende Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen im Land weiterbetrieben und neue Anlagen sowie Wärmenetze gebaut werden können.“
Zentraler Bestandteil des Konzeptes ist ein Katalog von 17 Maßnahmen in den vier Gruppen „Bundesinitiativen“, „Information, Beratung und Qualifizierung“, „Förderung“ sowie „Vorbildfunktion des Landes“. Darunter fallen zum Beispiel eine Informationskampagne, das Einrichten einer „KWK-Plattform Baden-Württemberg“, der Ausbau speziell auf die KWK ausgerichteter Qualifizierungsangebote, das Entwickeln eines landeseigenen Förderprogramms Wärmenetze, ein Wettbewerb „KWK-Modellkommune“ oder der verstärkte Einsatz von KWK in Landesliegenschaften.
Damit das Land sein Ziel erreichen könne, den Anteil der Kraft-Wärme-Kopplung zur jährlichen Stromerzeugung von aktuell zwölf Prozent bis zum Jahr 2020 auf 20 Prozent zu erhöhen, müsse insbesondere auch der Bund zu seinem Ausbauziel stehen. Mit der aktuell anstehenden Novelle des KWK-Gesetzes dürfe er die Kraft-Wärme-Kopplung in der sogenannten Objektversorgung, also der Versorgung größerer Gebäude, und die industrielle Kraft-Wärme-Kopplung nicht unmöglich machen. „Unsere KWK-Ziele können wir nur erreichen, wenn auch der Bund die richtigen Rahmenbedingungen setzt und ausreichend Fördermittel zur Verfügung stellt “, sagte Franz Untersteller weiter.
Umweltministerium: Landeskonzept Kraft-Wärme-Kopplung Baden-Württemberg