Integration

Integrationsministerkonferenz setzt positive Impulse für gelingende Integration

Gruppenfoto der Teilnehmenden der Integrationsministerkonferenz am Bodenseeufer

„Integration schafft Zusammenhalt”. Unter diesem Titel hat die 12. Integrationsministerkonferenz in Friedrichshafen am Bodensee positive Impulse für gelingende Integration gesetzt. Die Integrationsministerkonferenz unter Vorsitz des Integrationsminister Manne Lucha ging heute zu Ende. Die Beschlüsse setzen auf bessere Integration in den Arbeitsmarkt und passgenaue Sprachförderung.

Der diesjährige Vorsitzende der Konferenz, der baden-württembergische Integrationsminister Manne Lucha, zeigte sich mit den Ergebnissen der Konferenz hochzufrieden. „Im Ländle der Schaffer haben wir wirklich was geschafft. Bei der Integration der Geflüchteten hat nach einer ersten Phase der Soforthilfe nun die Phase der langfristigen Alltagsintegration begonnen. Es geht jetzt darum, den Geflüchteten und allen anderen Zugewanderten die Chancen auf gleichberechtigte Teilhabe und Mitbestimmung an unsere Gesellschaft zu eröffnen. Aus Geflüchteten sollen Mitbürgerinnen und Mitbürger werden. Das ist die sehr positive Botschaft, die wir gemeinsam von Friedrichshafen in die ganze Republik aussenden“, sagte Lucha.

Diese große Herausforderung der Flüchtlingsintegration könne nur dann zum Erfolg führen, wenn die Zivilgesellschaft sich weiterhin aktiv einbringe. Auch die Geflüchteten hätten dabei Erwartungen und Forderungen zu erfüllen. Gleichermaßen gelte es, die Integration der Migrantinnen und Migranten, die schon länger im Land leben, weiter voranzubringen und zu stärken. „Deshalb freue ich mich sehr darüber, dass der Leitantrag der Konferenz unter dem Motto ‚Integration schafft Zusammenhalt – Von der Soforthilfe zur Alltagsintegration‘, der die integrationspolitischen Herausforderungen und Ziele der nächsten Jahre formuliert, mit überwältigender Mehrheit angenommen worden ist. Unsere Beschlüsse setzen auf bessere Integration in den Arbeitsmarkt und passgenaue Sprachförderung“

Spracherwerb und Arbeitsmarkt

Für die konkrete Umsetzung dieser Ziele hätten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz in den zwei Tagen eine Reihe wichtiger Anträge mit breiten Mehrheiten beschlossen. „Gerade bei den Themen Spracherwerb und Arbeitsmarkt haben wir sehr gut gearbeitet und gezeigt, wie wir die Integration konkret und auf ganz verschiedenen Ebenen voranbringen können“ sagte Lucha. Breite Mehrheiten hätten beispielsweise die Initiative für ein Einwanderungsgesetz, für den so genannten Doppelpass und für die weitere Öffnung der Integrationskurse erhalten.

Auf große Zustimmung stieß ein Antrag Baden-Württembergs, die so genannte „3+2-Regelung“ auch auf Helferberufe wie zum Beispiel die Altenpflege auszudehnen und so auch dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Die Konferenz beschloss darüber hinaus einstimmig den Antrag Baden-Württembergs, die Pflegeberatung für ältere Migrantinnen und Migranten zu verbessern. Mit großer Mehrheit wurde auch der Antrag Baden-Württembergs angenommen, die psychosoziale Versorgung von Geflüchteten zu verbessern.

Die Konferenzteilnehmer zeigten sich erleichtert über den Ausgang der Wahl in den Niederlanden. Das Ergebnis sei ein wichtiges Signal für eine offene Gesellschaft und gegen populistische Strömung. „So ein Ergebnis macht Mut. Die Niederländer haben gezeigt, wie wichtig ein selbstbewusstes Engagement der Zivilgesellschaft für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Integration aller Menschen ist. Wir lassen uns nicht auf die Spielchen der Populisten ein, sondern arbeiten an echten Lösungen“, sagte Lucha.

Rassismus, Hass und Diskriminierung nicht salonfähig machen

Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen um die Verfassungsreform in der Türkei verabschiedete die Konferenz einstimmig eine Resolution. Darin heißt es: „Die Integrationsministerkonferenz (IntMK) appelliert nachdrücklich an alle Beteiligten, jedwede Auseinandersetzung zu diesem Thema fair zu führen. Auch in einer angespannten politischen Situation dürfen Rassismus, Hass und Diskriminierung nicht salonfähig werden. Die IntMK betont, dass die Achtung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung sowie von Meinungsfreiheit und Rechtsstaatlichkeit die Grundvoraussetzung für ein friedliches und respektvolles Miteinander darstellt. Die IntMK ruft alle gesellschaftlichen Gruppen dazu auf, sich gemeinsam für unsere demokratischen Grundrechte und Grundwerte einzusetzen. Die IntMK stimmt darin überein, dass beleidigende und aufwieglerische Rhetorik sowie undemokratische Argumentationsmuster keine Mittel der politischen Auseinandersetzung in unserer Gesellschaft sein dürfen.“

Weitere Meldungen

Eine Sozialarbeiterin führt in der Landeserstaufnahme für Asylbewerber in Karlsruhe eine Beratung mit einem Flüchtling durch.
  • Integration

Land unterstützt Integrationsprojekte

Gäste im Neuen Schloss sitzen an Tischen, Minister Manne Lucha steht und spricht in Mikrofon.
  • Integration

Empfang zum Fastenbrechen vor Ende des Ramadan

Ein Schild mit der Aufschrift „Flüchtlingserstaufnahmestelle“, im Hintergrund ein Fahrzeug an einer Einfahrt.
  • Migration

Liegenschaften für Flüchtlingserstaufnahme

Gruppenfoto der für Integration zuständigen Ministerinnen und Minister, Senatorinnen und Senatoren im Freien
  • Integration

Land setzt sich für ehemalige Ortskräfte aus Afghanistan ein

Eine Grundschullehrerin erklärt Schülerinnen und Schülern Aufgaben.
  • Schule

Grünes Licht für Startchancen-Programm an Schulen im Land

Eine Doktorandin aus Venezuela arbeitet im Labor. (Bild: © dpa)
  • Frau und Beruf

Mentorinnen-Programm für Migrantinnen startet wieder

Aushubarbeiten für den Umbau der Klosterkirche Pfullingen
  • Städtebau

Land erhöht Fördermittel für Sanierungsprojekte

Businessfrau sitzt an einem PC
  • Frau und Beruf

30 Jahre Kontaktstellen Frau und Beruf

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 27. Februar 2024

Podiumsdiskussion mit Staatssekretärin Dr. Ute Leidig in der Landesvertretung Baden-Württemberg in Brüssel mit Leinwand im Hintergrund.
  • Integration

Integrationsmanagement in Brüssel vorgestellt

Eine Frau schaut aus einem Fenster.
  • Aktionstag

Internationaler Tag gegen weib­liche Genitalverstümmelung

Minister Strobl spricht im Bundesrat
  • Bundesrat

Gesetz zum Staatsangehörig­keitsrecht im Bundesrat

Ein Zaun steht vor der Synagoge der Israelitischen Religionsgemeinschaft in Stuttgart. (Bild: Sebastian Gollnow / dpa)
  • Schule

Schulwettbewerb „Jüdisches Leben in Deutschland“ gestartet

Ein Integrationsmanager erarbeitet mit zwei jugendlichen Flüchtlingen aus Eritrea Bewerbungsschreiben. (Foto: © dpa)
  • Arbeitsmarkt

Runder Tisch zur Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten

Eine Pflegerin schiebt eine Bewohnerin eines Pflegeheims in einem Rollstuhl über den Flur.
  • Gesundheit/Migration

Zweiter Runder Tisch „Zuwanderung Gesundheits- und Pflegeberufe“

Eine Doktorandin aus Venezuela arbeitet im Labor. (Bild: © dpa)
  • Frauen

Land stärkt Frauen mit Zuwanderungsgeschichte

Gedenkstätte der Heimatvertriebenen in Bad Cannstatt.
  • Kulturerbe im Osten

Jahresbilanz des Landes­beauftragten für Vertriebene und Spätaussiedler

Eine Doktorandin aus Venezuela arbeitet im Labor. (Bild: © dpa)
  • Frau und Beruf

Mentorinnen-Programm erfolgreich durchgeführt

Migrationsministerin Marion Gentges spricht auf dem zweiten Heidelberger Migrationssymposium.
  • Migration

Zweites Heidelberger Migrationssymposium

Ausbilderin mit Lehrling
  • Ausbildung

Ausbildungsmarkt erholt sich – dennoch viele unbesetzte Stellen

Das Bild zeigt ein Banner des Ministeriums für Gesundheit, Soziales und Integration in einem Veranstaltungsraum. Im Hintergrund laufen Gäste der Veranstaltung.
  • Integration

Land würdigt Arbeit der Integrationsbeauftragten

Euro-Banknoten und -Münzen
  • Finanzen

Land begrüßt Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz

Eine Hand hält eine Aufenthaltsgestattung. (Foto: © dpa)
  • Migration

Zahl der Härtefalleingaben geht leicht zurück

Eine Doktorandin aus Venezuela arbeitet im Labor. (Bild: © dpa)
  • Fachkräfte

Workshop zur Rekrutierung internationaler Fachkräfte

Eine Asylbewerberin trägt ihr kleines Kind auf dem Arm. (Bild: dpa)
  • Integration

Rund 3,7 Millionen Euro für Trauma-Projekt