Radverkehr

Hermann stellt einheitliche Radwegbeschilderung vor

Winfried Hermann, Minister für Verkehr und Infrastruktur, auf einem Fahrrad (Bild: MVI BW).

Winfried Hermann, Minister für Verkehr und Infrastruktur, hat im Rahmen der verkehrspolitischen Sommerradtour mit dem ADFC das Qualitätssicherungsverfahren und das Beschilderungssystem für die Landesradfernwege vorgestellt.

„Das Werk ist fürs Erste vollbracht“, so Minister Hermann auf dem Kraichgau-Hohenlohe-Radweg. „Auf allen 19 Landesradfernwegen in Baden-Württemberg können sich Radler nun auf eine zuverlässige und einheitliche Beschilderung verlassen. Damit das auch so bleibt, soll die Überprüfung der Beschilderung von nun an regelmäßig erfolgen.“ 

Im Gelände umgesetzt wurde die Qualitätssicherung der wegweisenden Beschilderung vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub Baden-Württemberg e. V. (ADFC-BW) im Auftrag der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW), die eine wichtige Partnerin des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur bei der landesweiten Radverkehrsförderung ist: Eine echte Herkulesaufgabe, denn die 19 Landesradfernwege mussten dafür zweimal Kilometer um Kilometer abgefahren werden: einmal per Fahrrad, um die Beschilderung aus der Radfahrerperspektive zu beurteilen und Mängel im Detail zu erfassen; beim zweiten Mal wurden die entdeckten Mängelstellen gezielt mit dem Wartungsfahrzeug angesteuert, um Ersatz- oder Ergänzungsschilder zu transportieren und nötige Reparaturen vorzunehmen. 

Durchschnittlich fünf Wegweiser finden sich in Baden-Württemberg an jedem Kilometer eines Landesfernradwegs. So viele sind notwendig, damit sich die Radfahrer lückenlos orientieren können. Jedes dieser insgesamt 26.000 Schilder wurde im Rahmen der Qualitätssicherung nicht nur einzeln überprüft, sondern auch in einem Beschilderungskataster erfasst. Wird nun ein beschädigtes, unleserliches oder verdrehtes Schild bei der Kommune oder dem ADFC gemeldet, wissen die Experten von der NVBW genau, um welches Schild es sich handelt und können so besonders zielgerichtet Abhilfe schaffen.

Einheitlichkeit hilft bei der Orientierung

Ein wichtiger Aspekt bei der Qualitätssicherung der Radwegebeschilderung ist auch die einheitliche Anbringung der touristischen Zusatzinformationen – wie es bei der Beschilderung für den motorisierten Verkehr schon lange selbstverständlich ist. Um den Radfahrern die Orientierung so einfach wie möglich zu machen, wendet das Land Baden-Württemberg bei der Gestaltung der Radverkehrswegweisung konsequent die inzwischen bundesweit üblichen Standards der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e. V. (FGSV) an. Minister Hermann freute sich, dass immer mehr Landkreise, Kommunen und Tourismusregionen in Baden-Württemberg ebenfalls die Anwendung dieses Standards verfolgen. „Schließlich kreuzen die regionalen Routen regelmäßig einen Landesradfernweg oder verlaufen auf demselben Weg.“

Doppelter Nutzen

Die Landesradfernwege werden zwar überwiegend von Touristen befahren, dienen aber auch dem Alltagsradverkehr, beispielsweise für den Weg zur Arbeit und Schule oder für Erledigungen. Somit profitieren verschiedene Nutzergruppen. Alle offiziellen Landesradfernwege sind Teil des in Aufstellung befindlichen RadNETZ Baden-Württemberg.

Zahlen und Daten

19 offizielle Landesradfernwege, knapp 4.800 Kilometer, durchschnittlich fünf Schilder pro Kilometer: das macht ca. 26.000 Haupt- und Zwischenwegweiser auf allen Landesradfernwegen in Baden-Württemberg. Diese systematisch zu platzieren und für eine einheitliche und gut sichtbare Anbringung der Schilder zu sorgen, war Inhalt eines umfangreichen Qualitätssicherungsprogramms, das das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur in Baden-Württemberg zu Beginn des Jahres 2013 in Auftrag gegeben hat. 

Gemeinschaftsaufgabe Fahrradtourismus

Die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) ist seit 2013 zuständig für die Beschilderung der Landesradfernwege und koordiniert seither die Aktivitäten rund um die Qualitätssicherung im Auftrag des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur. Im Zuge der Bündelung der Kompetenzen im Bereich der landesweiten Radinfrastruktur hat das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur die Zuständigkeiten für die Qualitätssicherung der Landesradfernwege von der Tourismus-Marketing GmbH Baden-Württemberg (TMBW) übernommen, die zuvor für die Erstbeschilderung und die Qualitätssicherung der Landesradfernwege zuständig war. Bei der Vermarktung der Landesradfernwege werden die Kommunen weiterhin von der TMBW und den regionalen Tourismusorganisationen unterstützt. Die Aufwertung und Optimierung der Landesradfernwege ist daher eine Gemeinschaftsaufgabe des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur sowie der NVBW als auch des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) und der TMBW.

Tourismus BW: Landesfernradwege

Radroutenplaner Baden-Württemberg

Fahrradland Baden-Württemberg: Mehr Rad fürs Land

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