Nationalpark

Grundsteinlegung für Besucherzentrum im Nationalpark Schwarzwald

Das neue Besucher- und Informationszentrums des Nationalparks Schwarzwald (Bild: bloomimages/dpa)
Das neue Besucher- und Informationszentrums des Nationalparks Schwarzwald
Grundsteinlegung für das Besucher- und Informationszentrum im Nationalpark Schwarzwald auf dem Ruhestein.
Grundsteinlegung für das Besucher- und Informationszentrum im Nationalpark Schwarzwald auf dem Ruhestein.

Der Nationalpark Schwarzwald hat sich zu einer echten Touristenattraktion entwickelt. Mit dem neuen Besucher- und Informationszentrum bekommen die Gäste eine zentrale Anlaufstelle im Nationalpark. Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat zusammen mit Umweltminister Franz Untersteller und Finanzstaatssekretärin Gisela Splett den Grundstein für den Neubau auf dem Ruhestein gelegt.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann, der Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Franz Untersteller und Finanzstaatssekretärin Gisela Splett haben auf dem Ruhestein den Grundstein für den Neubau des Besucher- und Informationszentrums (BIZ) und des Verwaltungsgebäudes für den Nationalpark Schwarzwald gelegt.

„Der Nationalpark war und ist für mich ein echtes Herzensanliegen. Die Bewahrung von Natur und biologischer Vielfalt war ja mein wichtigster Antrieb, vor mehr als 35 Jahren die Grünen in Baden-Württemberg zu gründen“, so Ministerpräsident Kretschmann. „So ist es ist für mich auch ein Herzenserfolg, dass die Landesregierung dieses Jahrhundertprojekt aus der Taufe heben konnte. Mit dem Nationalpark haben wir ein Stück unseres technisch hochentwickelten Landes dem allgegenwärtigen Nutzungsgedanken entzogen. Hier wird Natur nicht nach menschlichen Vorstellungen geformt und genutzt – hier darf sie sich mit ihrer ureigenen schöpferischen Kraft entfalten. Mit dem neuen Besucher- und Informationszentrum wollen wir den Nationalpark auch zu einem Meilenstein im Bereich der Umweltbildung machen.“

Das „Foyer“ des Nationalparks

„Der Nationalpark ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie Natur gesehen, erfahren und gepflegt werden kann. Er wird in den nächsten Jahren immer mehr zu einem urigen und faszinierenden Stück Baden-Württemberg werden, das Menschen von weit her anlocken wird“, so Umweltminister Untersteller. „Das Besucher- und Informationszentrum ist dabei so etwas wie das Foyer des Nationalparks. Hier entsteht der erste Eindruck, hier empfängt der Nationalpark seine Gäste. Es wird ein Foyer sein, das Besucherinnen und Besucher aus aller Welt staunen lässt – sowohl über die beeindruckende Architektur als auch über die spannende inhaltliche Konzeption.“

Eine zentrale Rolle im Konzept des BIZ spielt seine geplante Dauerausstellung. Mit ihr begeben sich die Besucherinnen und Besucher auf eine Reise durch den Schwarzwald, lernen die Besonderheit seiner Landschaft, seiner Flora und seiner Fauna kennen und erfahren etwas über die Entwicklung der Natur im Laufe der Zeit. Information gepaart mit Unterhaltung ist das Ziel der Ausstellung. Diese wird mehrsprachig und interaktiv sein und soll zu einem Spiegel des sich wandelnden Verhältnisses zwischen Mensch und Natur werden. Zusätzlich zur Dauerausstellung bietet das BIZ auch Platz für Wechselausstellungen zu unterschiedlichen aktuellen Themen.

Internationaler Architektenwettbewerb

„Mit dem Besucher- und Informationszentrum schaffen wir die zentrale Anlaufstelle im Nationalpark Schwarzwald, wo wir die Besucherinnen und Besucher empfangen wollen. Die heutige feierliche Grundsteinlegung ist ein wichtiger Meilenstein für den Nationalpark Schwarzwald. Mit dem Neubau und einem attraktiven Angebot aus Bildung und Gastronomie wollen wir den Gästen von nah und fern auf rund 3.000 Quadratmetern die Aufgaben, Ziele und Inhalte des Nationalparks näher bringen“, sagte Finanzstaatsekretärin Splett. Zudem werden im Verwaltungsgebäude auf weiteren rund 700 Quadratmetern Büroräume für die Arbeit in und um den Nationalpark Schwarzwald entstehen.

Beim internationalen und interdisziplinären Planungswettbewerb im Jahr 2015 mit insgesamt 160 Planungsteams wurde der Entwurf der Architekten Sturm und Wartzeck mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Neben den federführenden Architekten sind in der Arbeitsgemeinschaft „Nationalpark Schwarzwald“ die Tragwerksplaner Schlaich, Bergermann und Partner aus Stuttgart, EWT Ingenieure aus Grebenhain für die technische Gebäudeausstattung und das Büro (f) landschaftsarchitektur aus Bonn vertreten. Die zentrale Idee des Siegerentwurfs besteht aus den einzelnen Baukörpern, die in ihrer Proportion und Materialbeschaffenheit an übereinanderliegende Holzstämme erinnern.

Gebäude und Naturraum verschmelzen

Die einzelnen Gebäude des BIZ fügen sich damit schonend in den umgebenden Naturraum ein. Ein offener Steg führt auf Höhe der Baumkronen durch den umliegenden Wald zu einem Aussichtsturm. Steg und Turm bieten den Besucherinnen und Besuchern eine einmalige Aussicht auf den Lebensraum Wald.

Das Gebäude wird in der Qualität vergleichbar mit der eines Passivhauses ge-dämmt. Die Wärmeerzeugung mit Holz-Pellets, eine Photovoltaikanlage und die Regenwassernutzung zur Bewirtschaftung unterstreichen den hohen ökologi-schen Anspruch an den Neubau des BIZ für den Nationalpark Schwarzwald. Zudem wird der Neubau nach dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) des Bundes mit dem Ziel einer Qualität in Silber zertifiziert.

Der Neubau des BIZ mit dem Verwaltungsgebäude kostet 26,5 Millionen Euro. Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft investiert weitere drei Millionen Euro für die Ausstellung. Für die Neuordnung der Verkehrs-und Parkplatzsituation auf dem Ruhestein sind zusätzlich 2,2 Millionen Euro vorgesehen.

Der nachwachsende Rohstoff Holz kommt bei dem Neubau vielfältig und wirtschaftlich zum Einsatz. Über 90 Prozent des Bauholzes stammen aus heimischen Beständen.

Nationalpark Schwarzwald

Weitere Meldungen

Eine Frau hält eine Michelin-Plakette während der Verleihung der Michelin-Sterne 2024 hoch.
  • Gastronomie

Fünf neue Gourmet-Sterne für Baden-Württemberg

Touristen stehen an einem Geländer und auf einer Aussichtsplattform und blicken auf eine Stufe der Triberger Wasserfälle, über die Wasser fließt.
  • Tourismusinfrastruktur

Land fördert 37 lokale touristische Projekte

Nadelbäume ragen bei Seebach am Ruhestein in den Himmel. (Bild: picture alliance/Uli Deck/dpa)
  • Forst

Internationaler Tag des Waldes 2024

Ein Mitarbeiter einer Biogasanlage von Naturenergie Glemstal befüllt die Anlage mit Biomasse.
  • Energie

Biogas als zentraler Energieträger der Zukunft

Logo der Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke
  • Energieeffizienz

Neue Energieeffizienz- und Klimaschutznetzwerke

Porträtbild von Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
  • Delegationsreise

Austausch zum Tourismus mit Österreich und Italien

Akten liegen auf einem Tisch. (Bild: picture alliance/Bernd Weissbrod/dpa)
  • Landwirtschaft

Entbürokratisierung der Landwirtschaft

Keltenmuseums in Hochdorf/Enz
  • Kultur

Keltenmuseum in Hochdorf/Enz wiedereröffnet

Person zeigt am Tablet auf Klima-Maßnahmen-Register
  • Klimaschutz

Bürgerbeteiligung zum Klima-Maßnahmenregister gestartet

Das Steinheimer Becken am Albuch (Kries Heidenheim). (Bild: Stefan Puchner / dpa)
  • Naturschutz

Landesnaturschutzpreis 2024 ausgeschrieben

Wildblumen, wie die Glockenblume, bieten Pollen für Wildbienen.
  • Naturschutz

Wildbienen-Glück im ganzen Land

  • Ernährung

Regionale Produkte in landeseigenen Kantinen

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 5. März 2024

Kleine grüne Pflanze auf rissigem, trockenem Boden.
  • Klimawandel

Land verstärkt Einsatz für Klimaschutz

Ein Fahrradfahrer fährt in der Nähe von Tübingen in Baden-Württemberg auf einem Feldweg. (Bild: dpa)
  • Ländlicher Raum

Land fördert multifunktionalen Weg in Wagenschwend

Ein Brennstoffzellen-Hybridbus der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) steht in Stuttgart an einer Bushaltestelle.
  • Nahverkehr

Land fördert Kauf von über 200 umweltfreundlichen Bussen

Platinen liegen in einer Elektrorecycling-Abteilung.
  • Ressourceneffizienz

Landesstrategie Ressourceneffizienz

Im Wasser einer renaturierten Moorfläche spiegelt sich die Sonne. (Foto: © dpa)
  • Naturschutz

Erwerb natur- und klimaschutzwichtiger Flächen

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 27. Februar 2024

Über eine Landstraße krabbelt eine Kröte. (Foto: dpa)
  • Artenschutz

Amphibien gehen wieder auf Wanderschaft

Eine Frau greift nach einem Apfel aus dem Obst- und Gemüseregal eines Reformhauses. (Foto: © dpa)
  • Ernährung

Landesweite Ernährungstage 2024

Zahlreiche Menschen sind auf einem Radweg bei Sonnenschein auf ihren Fahrrädern und E-Roller unterwegs.
  • Tourismus

Zahl der Übernachtungen erreicht 2023 neuen Höchstwert

Umweltministerin Thekla Walker (Mitte) heißt neue Klimabündnis-Unternehmen willkommen. Mit dabei Vertreterinnen und Vertreter der Unternehmen (von links): Alexander Eckstein (Eugen Hackenschuh e. K.), Philipp Tiefenbach (Dorfbäckerei Tiefenbach), Stefan Lohnert (Landesmesse Stuttgart GmbH), Hans Jürgen Kalmbach (Hansgrohe SE), Dr. Hannes Spieth (Umwelttechnik BW GmbH), Jürgen Junker (Mott Mobile System GmbH & Co. KG), Diana Alam (HUGO BOSS AG) und Ina Borkenfeld (Heidelberg Materials AG)
  • Klimaschutz

Neun neue Unternehmen im Klimabündnis

Im Energiepark Mainz ist der verdichtete grüne Wasserstoff aus einem Elektrolyseur in Tanks gelagert.
  • Wasserstoff

Land fördert regionale Wasserstoffkonzepte

Ein Mann hält in Stuttgart den Zapfhahn einer Wasserstofftankstelle an den Stutzen eines Wasserstoffautos.
  • Wasserstoffwirtschaft

Land fördert Wasserstoff­tankstellen in drei Gemeinden

// //