Flächenverbrauch

Flächen gewinnen durch Innenentwicklung

Um den Flächenverbrauch in Baden-Württemberg möglichst gering zu halten, unterstützt die Landesregierung Kommunen bei der Flächenhaushaltspolitik. Das Förderprogramm „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ gibt den Kommunen Anreize Baulücken zu schließen, Brachflächen zu nutzen und Nachverdichtungen vorzunehmen.

„Auch und gerade in Zeiten erfreulichen Bevölkerungswachstums ist eine sparsame und bedarfsorientierte Flächenhaushaltspolitik notwendig“, sagte Staatssekretärin Gisela Splett in der Sitzung des Aktionsbündnisses „Flächen gewinnen in Baden-Württemberg“. Die Staatssekretärin machte bei dem Treffen deutlich, dass es bei der sparsamen Nutzung der Ressource Fläche weniger auf ein einzelnes Jahr ankomme, sondern auf den Trend. „Das langfristige Ziel für den Flächenverbrauch muss eine Netto-Null entlang der demografischen Entwicklung sein. Das Ziel ist anspruchsvoll, aber machbar“, sagte Splett.

Bei den Herausforderungen einer sparsamen Flächenhaushaltspolitik unterstützt die Landesregierung die Kommunen vielfältig. Das Förderprogramm „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ gibt den Kommunen wirksame Anreize für wichtige Impulse und vorbereitende Planungen zugunsten der Innenentwicklung. Nutzung von Baulücken und Brachflächen sowie sinnvolle, den Siedlungsraum aufwertende Nachverdichtungen mit ökologischen Komponenten sind dabei unerlässlich. „Sie tragen auch zum Werterhalt vorhandener Bausubstanz bei –  ganz anders als weitere Entwicklungen auf der grünen Wiese, die vorhandene Siedlungen tendenziell entwerten. Innenentwicklung sichert den Werterhalt im Siedlungsbestand“, so Splett.

Finanzielle Förderungen des Landes

Außerdem bietet das Land eine ganze Palette finanzieller Förderungen: Neben dem Förderprogramm „Flächen gewinnen“ stehen umfangreiche Investitionshilfen der Städtebauförderung und das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum zur Verfügung. Auch die neuen Förderrichtlinien „Altlasten“ enthalten seit Frühjahr 2014 eine gezielt, die Innenentwicklung unterstützende, Förderbestimmung. „Aber auch im Steuerrecht müssen flankierende Maßnahmen zugunsten der Innenentwicklung ergriffen werden,“ so Splett. Die Staatssekretärin fordert eine bundesrechtliche Reform der Grundsteuer, die den Kommunen auch die Möglichkeit eröffnen, Flächensparanreize zu bieten. „Das Flächensparen erfordere ein ganzheitliches Vorgehen, zu dem neben Bewusstseinsbildung und  stringenter Rechtsanwendung unbedingt auch die richtigen Anreize einschließlich steuerrechtlicher Komponenten eingesetzt werden müssten“, so Splett.

Jubiläumsbroschüre und Flächenverbrauchsuhr

Anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Aktionsbündnisses hat das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur eine Broschüre mit Beiträgen und Positionen aller Mitglieder des Bündnisses herausgegeben. Sie dient dem Rückblick und der Bewertung des bisher Geleisteten. In ihren Beiträgen schildern die Mitglieder des Aktionsbündnisses auch ihre Aktivitäten zum Flächenmanagement und stellen gute Beispiele für städtebaulich attraktive Innenentwicklung mit effizienter Flächennutzung dar.

Die Flächenverbrauchsuhr stellt ab sofort auf der Homepage des Ministeriums den täglichen Flächenverbrauch sowie den Flächenverbrauch seit dem 1. Januar 2000 in Baden-Württemberg dar.

Weitere Informationen zum Aktionsbündnis „Flächen gewinnen“

Ziel des Bündnisses ist es, dem Flächenverbrauch in Baden-Württemberg entgegenzusteuern. Neben dem MVI gehören ihm weitere Ministerien, die Kommunalen Landesverbände, Naturschutzverbände, die Architektenkammer, die Bausparkassen, der Industrie- und Handelskammertag, der Handwerkstag, der Landesverband der Baden-Württembergischen Industrie, der Industrieverband Steine und Erden, die Arbeitsgemeinschaft der Regionalverbände, die Deutsche Bahn, das Altlastenforum, die Ingenieurkammer und die Arbeitsgemeinschaft der Sanierungs- und Entwicklungsträger an.

Broschüre Aktionsbündnis Flächen gewinnen in Baden-Württemberg

Ministerium für Verkehr und Infrastruktur: Flächenverbrauchsuhr

Flächenmanagement-Plattform Baden-Württemberg

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