Familie

Familienfreundliche Unternehmen in Baden-Württemberg ausgezeichnet

Ministerialdirektor Guido Rebstock

Eine lebensphasenorientierte Personalpolitik und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie stehen längst auf der Agenda der Unternehmen in Baden-Württemberg. Im Rahmen des landesweiten Projekts familyNET werden sie dabei durch das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft sowie die Arbeitgeberverbände Südwestmetall und Chemie Baden-Württemberg unterstützt. Nun wurden bereits zum dritten Mal Unternehmen mit dem familyNET-Award für besonders familienfreundliche Projekte ausgezeichnet.

In drei Unternehmensgrößen und den Themenfeldern „Kinderbetreuung“, „Arbeitszeitgestaltung / -organisation und Arbeitsort“, „Betriebliches Gesundheitsmanagement, Work Life Balance“ und „Pflege“ wurden die Preise vergeben. Die Jury setzte sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Arbeitgeberverbände, des Landesfamilienrats und des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft zusammen.

Guido Rebstock, Ministerialdirektor im Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg, sprach anlässlich der Preisverleihung von „vorbildlichen innovativen und nachhaltigen Maßnahmen“, welche die ausgezeichneten Betriebe umgesetzt hätten. Er setze darauf, dass durch das Projekt weitere Unternehmen zum Nachahmen motiviert werden. „Wir brauchen eine neue Qualität der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Dazu gehört eine Modernisierung der Arbeitskultur hin zu einer familienbewussten Arbeitszeitgestaltung ebenso wie das gemeinsame Verständnis, dass familiengerechte Arbeitsbedingungen zu einer erfolgreichen wirtschaftlichen Entwicklung beitragen.“ Rebstock wies darauf hin, dass die Rahmenbedingungen dafür in Baden-Württemberg zuletzt verbessert wurden. Als Beispiele nannte er den Ausbau der Kleinkindbetreuung sowie der Ganztagsschulen.

Stellvertretend für die beteiligten Arbeitgeberverbände betonte der Geschäftsführer Bildungspolitik der Landesvereinigung Baden-Württembergischer Arbeitgeberverbände (Arbeitgeber Baden-Württemberg), Stefan Küpper, dass immer mehr Betriebe ihren Beschäftigten umfassende Lösungen für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie böten, nicht zuletzt auch mit Blick auf den demografischen Wandel und das knapper werdende Angebot an Fachkräften. „Mit dem familyNET-Award zeichnen wir besonders innovative Konzepte in den einzelnen Themenfeldern aus. Diese Beispiele sollen Mut machen und die Grundlage dafür bieten, die eigenen Konzepte weiterzuentwickeln“, sagte Küpper. „Den Unternehmen ist bewusst, dass für viele Beschäftige die Familienfreundlichkeit ein Kriterium bei der Wahl des Arbeitgebers darstellt. Dabei kommt es darauf an, den Flexibilitätsbedarf der Unternehmen mit den Flexibilitätserwartungen der Beschäftigten auszutarieren.“ Er forderte die kommende Landesregierung auf, mit Investitionen in Bildung und Betreuung die richtigen Prioritäten zu setzen, um Arbeitgeber und Arbeitnehmer hier zu unterstützen.

Die Preisträger

Bei den Unternehmen bis 50 Mitarbeiter wurde die Albrecht Bühler Baum und Garten GmbH aus Nürtingen für ihr gut durchdachtes und differenziertes Konzept in der  Arbeitsorganisation eines Landschafts- und Gartenbaubetriebes ausgezeichnet.

Die Munksjö Paper GmbH aus Aalen-Unterkochen erhielt den Award als mittelständisches Unternehmen für ihr ‚Munksjö-Flex-Modell‘, das jedem Beschäftigten – auch im Schichtdienst – die Möglichkeit einer persönlichen Lebensarbeitszeitplanung gibt.

Für ein herausragendes Betreuungskonzept  von der Kleinkind- bis hin zur  Schulkindbetreuung in der betriebseigenen Kita „Fliegerkiste“ wurde bei den Unternehmen bis 500 Mitarbeiter die Karl Knauer KG aus Biberach ausgezeichnet.

Die WS Weinmann & Schanz GmbH aus Balingen erhielt den Award für ein innovatives und umfassendes Konzept im Betrieblichen Gesundheitsmanagement mit internem Lenkungskreis, betrieblicher Sozialberatung und Beteiligung der Beschäftigten beispielsweise über eine Ideenbox.

Den Sonderpreis erhielt das Lokale Bündnis für Familie Mittleres Wiesental für sein Engagement im Bereich der Pflege von Angehörigen. Eine umfassende Vorsorgemappe für Mitarbeiter enthält Informationen für pflegende Angehörige, Formulare, Vorsorgevollmachten und Formulierungshilfen. Veranstaltungen ergänzen das Angebot des Bündnisses, hinter dem 13 Unternehmen, Kommunen und Institutionen stehen.

Projekt familyNET

Ziel des landesweiten Projekts familyNET ist es, Unternehmen Beratung und Coaching anzubieten, um sie individuell und betriebsspezifisch bei der Entwicklung und Einführung einer familienbewussten Personalpolitik zu unterstützen. familyNET wird unterstützt durch das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und aus Landeskofinanzierungsmitteln. Darüber hinaus beteiligen sich an der Finanzierung der Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg e. V., Südwestmetall und der Arbeitgeberverband Chemie Baden-Württemberg e. V. Die BBQ Berufliche Bildung gGmbH, eine Gesellschaft des Bildungswerks der Baden-Württembergischen Wirtschaft e.V., setzt das Projekt familyNET um. Kooperationspartner ist der Landesfamilienrat Baden-Württemberg.

Weitere Meldungen

Zwei junge Frauen zeigen auf den Monitor und diskutieren gemeinsam über die Präsentation am Computer.
  • Fachkräfte

Landesregierung startet Fachkräfteinitiative

Porträtbild von Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
  • Wirtschaft

Reise mit Handwerksdelegation nach Polen

Über einem Modell eines Konferenzraums steht der Text „Popup Labor Baden-Württemberg – Machen Sie mit!“
  • Innovation

„Popup Labor BW“ in Neresheim und Heidenheim

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links) und der lombardische Staatssekretär für internationale Angelegenheiten Raffaele Cattaneo (rechts)
  • Europa

Land übergibt Präsidentschaft der „Vier Motoren für Europa“

Ein Stempel mit der Aufschrift "Bürokratie" liegt auf Papieren.
  • Wirtschaft

Nachbesserungen bei Büro­kratieentlastung gefordert

  • Startup BW

Gewinner des JUNIOR Landeswettbewerbs

Im Energiepark Mainz ist der verdichtete grüne Wasserstoff aus einem Elektrolyseur in Tanks gelagert.
  • Wasserstoff

Ausgestaltung des Wasserstoffkernnetzes

Container werden auf einem Container-Terminal transportiert. (Foto: © dpa)
  • Wirtschaft

Herausforderungen bei nachhaltigen Lieferketten

Open Innovation Kongress 2024
  • Innovation

Open Innovation-Kongress Baden-Württemberg 2024

Ein Stethoskop liegt auf Unterlagen mit Schaubildern.
  • Gesundheitswirtschaft

Gesundheitsindustrie gewinnt an Bedeutung

Besucher der Gamescom erleben mit VR-Brillen die virtuelle Realität.
  • Kreativwirtschaft

Land stockt Games-Förderung auf

Arbeiter bauen Präzisions-Klimasysteme zusammen, die für die Lithographie-Abteilung in der Chip Produktion eingesetzt werden (Bild: © dpa).
  • Arbeitsmarkt

Arbeitslosigkeit im März nur leicht gesunken

Zwei Busse der Dachmarke bwegt
  • Nahverkehr

Kostensteigerungen in der Busbranche gedämpft

Eine Frau mit einer VR-Brille sitzt in einem großen Gemeinschaftsbüro.
  • Hochschulen

Start-up-Szene weiter stärken

Startup BW Elevator Pitch Böblingen
  • Startup BW

„INFERNO“ im Finale von „Start-up BW Elevator Pitch 2024“

Touristen stehen an einem Geländer und auf einer Aussichtsplattform und blicken auf eine Stufe der Triberger Wasserfälle, über die Wasser fließt.
  • Tourismusinfrastruktur

Land fördert 37 lokale touristische Projekte

Eine Mitarbeiterin der Firma Lütze fertigt Bauteile für elektronische Steuerungen für Schienenfahrzeuge.
  • Wirtschaft

Wichtiger Impuls für die Wirtschaft

Eine Frau zeigt auf eine Leinwand auf der eine Balkengrafik zu sehen ist (Symbolbild: © dpa).
  • Wirtschaft

Konjunkturprognose für 2024 vorgelegt

Das beschauliche Dorf Hiltensweiler, ein Teilort von Tettnang, wird von der Abendsonne angestrahlt. Im Hintergrund sind der Bodensee und die Alpen zu sehen.
  • Ländlicher Raum

Studie zur Kultur- und Kreativwirtschaft

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
  • Startup BW

Auftakt des Female Founders FINANCING Forums

Blick auf die Weinberge und Baden-Baden
  • Ländlicher Raum

Impulse für einen zukunfts­fähigen ländlichen Raum

Logo der Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke
  • Energieeffizienz

Neue Energieeffizienz- und Klimaschutznetzwerke

Eine Grundschullehrerin erklärt Schülerinnen und Schülern Aufgaben.
  • Schule

Grünes Licht für Startchancen-Programm an Schulen im Land

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
  • Start-up BW

„Semanux“ im Landesfinale des Start-up-Wettbewerbs

Eine Doktorandin aus Venezuela arbeitet im Labor. (Bild: © dpa)
  • Forschung

Forschung und Innovation am Oberrhein

// //