Europaminister Peter Friedrich trifft zu politischen Gesprächen mit hochrangigen Vertretern der französischen Regierung zusammen. In den Gesprächen wird es unter anderem um die Themen Jugendarbeitslosigkeit und Fachkräftesicherung gehen sowie die Frage der Stilllegung des Kernkraftwerkes Fessenheim.
„Die Pflege der Beziehungen zwischen Baden-Württemberg und Frankreich ist für die Menschen bei uns eine Herzensangelegenheit. Es zeigt sich an dem Beispiel, wie in Europa eine selbstverständliche, enge Partnerschaft und Freundschaft gelebt werden kann“, sagte Europaminister Peter Friedrich in Paris. Friedrich trifft zu politischen Gesprächen mit hochrangigen Vertretern der französischen Regierung zusammen.
Geplant ist eine Unterredung mit Harlem Désir, Staatssekretär für europäische Angelegenheiten und Beauftragter für die deutsch-französische Zusammenarbeit, Thomas Audigé, stellvertretender Kabinettschef von Arbeitsminister Francois Rebsamen, der auch zuständig ist für die berufliche Bildung, dem Berater der Umweltministerin Ségolène Royal, Louis Bianco, sowie dem stellvertretenden Generalsekretär der OECD, Stefan Kapferer. In den Gesprächen wird es unter anderem um die Themen Jugendarbeitslosigkeit und Fachkräftesicherung gehen, die Frage der Stilllegung des Kernkraftwerkes Fessenheim sowie das Projekt X-Gigawatt Fabrik, das durch Frankreich, Deutschland und die Schweiz im Bereich der Photovoltaik diskutiert wird.
Im Gespräch mit Harlem Désir soll der Stand der deutschen-französischen Beziehungen sowie die grenzüberschreitende Zusammenarbeit erörtert werden, die einen der Schwerpunkte des europapolitischen Engagements des Landes bilden. Hierbei werden auch verschiedene Aspekte der Energiewende zur Sprache kommen. Minister Friedrich unterstrich nochmals deutlich, dass die Stilllegung des AKWs Fessenheim für die Bevölkerung am Oberrhein ein äußerst wichtiges Anliegen darstelle und man erwarte, dass Fessenheim wie von Staatspräsident Hollande angekündigt im Jahr 2016 geschlossen werde.
Außerdem werden auch die ersten Erfolge des grenzüberschreitenden Rahmenabkommens zur beruflichen Bildung diskutiert und die weiteren Möglichkeiten vertieft, die dieses Projekt bietet, um der Jugendarbeitslosigkeit einerseits und dem Fachkräftebedarf andererseits am Oberrhein zu begegnen. „Gerade bei der Bekämpfung von Jugendarbeitslosigkeit und Fachkräftemangel können so Synergien genutzt werden, von denen die Menschen und die Wirtschaft auf beiden Seiten des Rheins gleichermaßen profitieren“, betonte Minister Friedrich.