Auslandsreise

Erler beendet zweitägige Delegationsreise nach Wien

Gisela Erler, Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung (Bild: © dpa)

„Ich habe mich über den intensiven Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern der baden-württembergischen Bauwirtschaft, aus dem Bereich Architektur, der Zivilgesellschaft und der Verwaltung, die mich auf meiner Reise nach Wien begleitet hatten, sehr gefreut“, sagte die Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung Gisela Erler zum Abschluss ihrer zweitägigen Delegationsreise nach Wien.

„In Wien haben wir erlebt, wie eine dynamische Großstadt durch Bürgerbeteiligung ihr eigenes Wachstum gestaltet. In Sachen Bürgerbeteiligung sind wir in Baden-Württemberg auf einem ähnlichen Stand, konnten aus Wien jedoch noch weitere interessante Anregungen mitnehmen“, so Erler.

Im Zentrum des Delegationsprogramms stand die Frage nach den Erfolgsfaktoren von Bürgerbeteiligung. Hierfür besuchte die große und vielfältig zusammengestellte Delegationsgruppe zahlreiche Planungsvorhaben in Wien. Außerdem konnten sich ihre Mitglieder in zwei Tagen untereinander vernetzen. Ein Höhepunkt der Reise war die Besichtigung des neuen Wiener Hauptbahnhofs am Donnerstag, der erst vor wenigen Tagen in Betrieb genommen wurde. Bei allen Terminen wurde mit den Projektverantwortlichen vor Ort über ihre Konzepte und die Erfahrungen mit der jeweiligen Bürgerbeteiligung ins Gespräch gesprochen. 

Ein Ombudswesen selbst bei kleineren Bauvorhaben hat sich in Wien etabliert. In Wien wird die Bürgerbeteiligung auch mit aufsuchenden Formen wie Hausbesuchen von der Politik praktiziert. In Deutschland dagegen liegt der Fokus vor allem auf den Behörden und den Unternehmen als Verantwortliche für Bürgerbeteiligung.

„Ich sehr beeindruckt, welche Beteiligungskultur Wien hat, und wie die Stadt diese Kultur weiter entwickelt. Die Stadt hat Materialien zur Schulung von Verwaltungsmitarbeitern“, so der Stuttgarter Bürgermeister für Allgemeine Verwaltung und Krankenhäuser Werner Wölfle. „Gerne haben ich meine Wiener Kollegen auch zu einem Austausch nach Stuttgart eingeladen.“

„Eine verlässliche, qualitativ hochwertige und gut strukturierte Planung ist die unabdingbare Voraussetzung für erfolgreiche Bauprojekte. Dazu gehören eine frühzeitige Kommunikation der Zielvorstellungen und der Ausgleich unterschiedlicher Interessen. Wien kann hier viele positive Beispiele an gut vorbereiteten Großprojekten mit vorgeschalteten Beteiligungsverfahren präsentieren“, so Dr. Konrad Nübel vom Landesverband Beratender Ingenieure. „Auch bei uns gibt es viele Großprojekte, die sehr gut vorbereitet abgewickelt werden. Dies wird aber selten wahrgenommen wird. Ein Austausch von Erfahrungen ist hilfreich und trägt dazu bei, die hierzulande üblichen Planungsabläufe und zunehmend praktizierte frühe Beteiligung zu verbessern und weiterzuentwickeln.“

„Die Teilnahme an der Reise von Vertretern des Vereins Deutscher Ingenieure, der Architekten- und der Ingenieurenkammer, des Verbandes der Beratende Ingenieure und der Bauwirtschaft unterstreicht, dass die Baubranche das Thema Bürgerbeteiligung ebenfalls aufmerksam verfolgt. Sie alle wollen uns in Zukunft intensiver einbringen, wenn ihre Auftraggeber bei kritischen Projekten entsprechende Leistungen von Ihnen brauchen“, sagte der Bereichsleiter der Ed. Züblin AG und Mitglied des Vorstandes der VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik Peter Steinhagen. „Baden-Württemberg und Wien können voneinander lernen. Internationaler Austausch ist wertvoll.“

„Gesellschaft entsteht im Miteinander. Die Delegationsreise hat dazu beigetragen, dass Politik, Wirtschaft, Stiftungen und aktive Bürgerinnen und Bürger miteinander und voneinander lernen“, sagte die Geschäftsführerin des Eltern-Kind-Zentrums Stuttgart Andrea Laux. „Es handelte sich um einen Austausch auf Augenhöhe, der auch den Respekt für die Perspektive des anderen gefördert hat. Wir sollten weiterhin Bürgerbeteiligung unterstützen und fördern. In Wien konnten wir hierfür weitere Wege und Bedingungen mit unseren eigenen Erfahrungen verknüpfen.

„Während dieser Delegationsreise wir konnten interessante Einblicke in die Stadtentwicklung Wiens gewinnen“, sagte auch der Geschäftsführende Direktor der Internationalen Bauausstellung Heidelberg Prof. Michael Braum.

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