Verkehrssicherheit

Ergebnis des Blitz-Marathons in Baden-Württemberg

Zwei Polizisten bei einer Verkehrskontrolle (Foto: dpa)

„Obwohl der Messzeitraum um sechs Stunden verkürzt war, wurden beim diesjährigen Blitz-Marathon mehr Verkehrsverstöße beanstandet als im Vorjahr. Dieser bedenklichen Entwicklung wollen wir auch künftig mit intensiven Geschwindigkeitskontrollen entgegenwirken“, sagte Innenminister Gall bei der Bekanntgabe der Ergebnisse für Baden-Württemberg des ersten europaweiten Blitz-Marathons.

Trotz angekündigter Geschwindigkeitskontrollen seien 16.307 Fahrzeuglenker in Baden-Württemberg zu schnell unterwegs gewesen. Die sonst übliche Beanstandungsquote von circa zehn Prozent sei, wie durch die Ankündigung nicht anders zu erwarten gewesen sei, auf etwa 2,95 (Vorjahr: 3,16) Prozent zurückgegangen. Die Polizei habe an beinahe 1.100 Kontrollstellen im Land 553.242 Fahrzeuge gemessen. Zwischen 06:00 und 24:00 Uhr seien 2.100 Polizeibeamte und etwa 300 Kontrollkräfte der Kommunen eingesetzt gewesen.

Im Ergebnis erwarte 202 Autofahrer ein Fahrverbot, 2.529 Fahrer müssten mit einer Anzeige und Punkten in Flensburg rechnen. 13.778 Autofahrer kämen mit einer gebührenpflichtigen Verwarnung davon.

Unrühmlicher Spitzenreiter war ein Autofahrer auf der Autobahn 5 Karlsruhe Richtung Basel. In Höhe Neuenburg passierte er um 23.38 Uhr die Messstelle bei zulässiger Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h mit gemessenen 203 km/h. Die vorwerfbare Überschreitung von 76 km/h (Toleranz bereits abgezogen) ziehe für den Raser ein Bußgeld in Höhe von 600 Euro, ein dreimonatiges Fahrverbot und zwei Punkte in Flensburg nach sich.

„Mein Fazit ist positiv. Wenn fast die Hälfte der tödlichen Verkehrsunfälle in Baden-Württemberg auf zu hohe oder nicht angepasste Geschwindigkeit zurückzuführen sind, steht für mich außer Frage, dass Geschwindigkeitskontrollen notwendig sind. Trotz der vielen Verstöße haben sich die meisten der gemessenen Fahrzeugführerinnen und Fahrzeugführer an die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit gehalten. Mit Verkehrssicherheitsaktionen wie dem Blitz-Marathon wollen wir ein nachhaltiges Umdenken erreichen“, betonte Innenminister Reinhold Gall.

Zugleich kündigte der Innenminister weiterhin intensive Geschwindigkeitskontrollen an: „Die Verkehrsteilnehmer können sich nicht darauf verlassen, dass wir unsere Kontrollen immer ankündigen. Bei der allgemeinen Verkehrsüberwachung im täglichen Dienst werden wir weiterhin einen absoluten Fokus auf die Geschwindigkeitsüberwachung legen. Da werden wir auch die ‚Aufregerstellen‘ einbeziehen, die in diesem Jahr beim Blitz-Marathon nicht berücksichtigt werden konnten. Gegen die ungeliebten ‚Erinnerungsfotos‘ helfen nur Gelassenheit im Straßenverkehr und Fuß vom Gas.“

Ergebnisse des europaweiten Blitz-Marathons am 16. April 2015

Klammerzahlen 2014 – Ein Vergleich mit 2014 ist aufgrund des um sechs Stunden verkürzten Messzeitraums nicht möglich

Anzahl kontrollierte (gemessene) Fahrzeuge
(einschließlich Ordnungsbehörden) 553.242 (502.376)

Anzahl beanstandeter Fahrzeuge
Geschwindigkeitsverstöße gesamt 16.307 (15.883)
davon Fahrverbote 202 (221)
davon Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen 2.529 (2.381)
davon Verwarnungen 13.778 (13.495)
höchste Geschwindigkeitsüberschreitung 195 km/h (189 km/h netto im 120er-Bereich)

Fahren unter Alkoholeinfluss 11 (5)
davon Führerscheinbeschlagnahmen 1 (4)

Fahren unter Drogeneinfluss 7 (2)
davon Führerscheinbeschlagnahmen 1 (1)

Verstöße gegen das Handy-Verbot 108 (78)
Verstöße gegen die Gurt- und Helmpflicht 214 (235)

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