Industrie 4.0

Industrie von morgen: intelligent und vernetzt

Drei Männer begutachten ein Medikalvlies (Bild: © obs/Freudenberg & Co. KG).

„Industrie 4.0“ – diese Bezeichnung steht für einen Megatrend in der industriellen Produktion von morgen. Die „intelligente Fabrik“, also das Zusammenwachsen von Maschinenbau und Elektrotechnik mit der Informationstechnologie, bietet auch große Chancen für die Unternehmen in Baden-Württemberg. Die Landesregierung unterstützt deshalb die Wirtschaft bei der Digitalisierung.

Ein Beispiel für die Verschmelzung von Kommunikationstechnologie mit dem Maschinenbau läuft derzeit bei Wittenstein Bastian in Fellbach. Der Hersteller von Verzahnungstechnik stattet einige seiner Produkte derzeit zusätzlich mit einem Barcode aus. Benötigt der Kunde später Informationen zu dem Produkt, scannt er den Barcode mit einem mobilen Gerät und wird direkt auf eine individuelle Website mit umfassenden Infos geleitet. Über die Webseite kann dann, sollte es etwa weitere Fragen rund um das Produkt geben, auch direkt der richtige Ansprechpartner bei Wittenstein kontaktiert werden.

Informationen fließen reibungsloser

Das tatsächliche Produkt dient in diesem Beispiel also gleichzeitig als Träger für die Servicedienstleistung – es entsteht ein so genanntes „cyber-physisches Produkt“. Gleichzeitig wird deutlich, dass es sich bei Industrie 4.0 nicht um eine komplett neuartige Technologie handelt. Vielmehr geht es darum, dass Informationen durch eine bessere Vernetzung künftig schneller und reibungsloser fließen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eines Unternehmens werden in die Lage versetzt, für ihre Entscheidungen und Prozesse auf eine bessere Datenbasis zurückgreifen zu können.

Auch die Logistik kann durch den sinnvollen Einsatz von Informationstechnik effizienter gestaltet werden. Ein gutes Beispiel ist etwa die interne Logistik bei Wittenstein Bastian. Nach dem Motto „So oft wie nötig, so wenig wie möglich“ ist es durch die computergesteuerte Planung gelungen, die Versorgungsfahrten in der Fabrikhalle um die Hälfte zu reduzieren. Während der Mitarbeiter früher zu festen Zeiten seine Runden drehte und oft nur wenige Teile von A nach B transportierte, rechnet ihm das System anhand der eingehenden Bestellungen heute aus, wann ein sinnvoller Zeitpunkt wäre, um eine effiziente Versorgungsfahrt zu beginnen.

Bauteile überwachen sich selbst

Das Thema Industrie 4.0 bewegt neben der Industrie auch die Forschung in Baden-Württemberg. Am Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) in Stuttgart forschen die Wissenschaftler etwa unter anderem an so genannten smarten Objekten. Das könnte beispielsweise das Bauteil einer Maschine sein, das mit mehreren Sensoren und einem Chip ausgestattet ist. Das Bauteil kann nun Daten über seinen eigenen Zustand erfassen und versenden, etwa wie hoch sein eigener Verschleiß ist. Eine Wartung des Bauteils müsste dann nur noch bei tatsächlichem Bedarf und nicht mehr in einem starren Zeitintervall stattfinden - ein Effizienzgewinn durch die Verzahnung von Maschinenbau, Sensorik und Kommunikationstechnologie.

Landesregierung unterstützt Wirtschaft bei Digitalisierung

Baden-Württemberg will Leitmarkt und Leitanbieter für Industrie 4.0 werden. Denn für unser Hochlohnland ist die Produktion nach Industrie 4.0-Standards ein Wettbewerbsvorteil, durch den Beschäftigung und Wohlstand auf breiter Basis gesichert werden können. In den kommenden beiden Jahren unterstützt die Landesregierung das Thema deshalb mit 8,5 Millionen Euro. Außerdem wird eine neue Allianz 4.0 BW ab Frühjahr 2015 das bereits vorhandene Know-how im Land bündeln und zusammenführen. 

Regierungserklärung zu Chancen der Digitalisierung

Die Digitalisierung bietet große Chancen für Baden-Württemberg. Ministerpräsident Winfried Kretschmann macht das Thema deshalb zur Chefsache. In einer Regierungserklärung stellt er am 15. Oktober die Gesamtstratgie der Landesregierung zur Digitalisierung vor.

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