Windenergie

Beim Windkraftausbau ist der Knoten geplatzt

Der Ausbau der Windenergie in Baden-Württemberg kommt gut voran: Aktuell sind 121 Windräder im Bau, 58 Anlagen wurden dieses Jahr bisher genehmigt und 99 weitere Anträge gestellt. Nehme man alle gebauten, geplanten und genehmigten Windkraftanlagen zusammen, habe Baden-Württemberg schon die Hälfte des bis 2020 gesetzten Ziels, zehn Prozent der Energie aus Windkraft zu erzeugen, erreicht, sagt Energieminister Franz Untersteller im Video-Interview.

„Als wir ins Amt kamen, war die Rechtssituation so, dass 99 Prozent der Fläche Ausschlussgebiet war, auf der keine Windkraftanlagen errichtet werden durften“, beschreibt Franz Untersteller die Ausgangssituation. Nur auf einem Prozent der Landesfläche sei es überhaupt möglich gewesen, Windräder zu bauen.

Die Landesregierung habe das ganze System neu aufgesetzt, so Untersteller, und zahlreiche Maßnahmen zur Förderung der Windkraft eingeführt.

Die Maßnahmen der Landesregierung greifen

„Langsam sehen wir auch die Früchte dessen, was wir gemacht haben“, freut sich der Minister. Nachdem in den vergangenen Jahren immer zwischen zehn und 15 Genehmigungen für Windkraftanlagen erteilt wurden, sind die Zahlen in den letzten beiden Jahren drastisch nach oben gegangen. Im Jahr 2014 waren es 94, in diesem Jahr sind es bereits jetzt etwa 60.

Auch beim Bau zeigen die Zahlen drastisch nach oben, betont Untersteller. Momentan werden in Baden-Württemberg 121 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 336 Megawatt errichtet. Das reicht, um  200.000 Vier-Personen-Haushalte zu versorgen. Zum Vergleich: Beim im Rückbau befindlichen Atomkraftwerk Obrigheim betrug die Leistung 350 Megawatt. „Allein das, was sich momentan im Bau befindet, entspricht 70 Prozent der Leistung, was über 20 Jahre hinweg gebaut wurde. Schon diese Zahlen zeigen, dass unsere Maßnahmen greifen.“

Auf gutem Weg

Die Landesregierung hat sich vorgenommen, bis 2020 zehn Prozent der Energie in Baden-Württemberg aus Windkraft zu erzeugen.

Wenn man alle bisher gebauten Anlagen plus die bisher geplanten und genehmigten Windräder addiere, komme man auf rund 450 Projekte mit einer Leistung von 1.200 Megawatt. Damit habe die Landesregierung rund die Hälfte des Ziels erreicht, so Untersteller. „Das kann sich durchaus sehen lassen.“ 

Direkte Beteiligung der Bürger

Die Landesregierung legt besonderen Wert darauf, die Bürgerinnen und Bürger bei der Planung und beim Bau der Windkraftanlagen so früh wie möglich zu beteiligen und den Planungsprozess transparent darzustellen. Über den Beteiligungsprozess hinaus bestehe für die Bürgerinnen und Bürger zudem die Möglichkeit, sich bei Projekten etwa über Bürgerenergiegenossenschaften finanziell zu beteiligen, erklärt Untersteller.

Pressemitteilung

Interaktive Zwischenbilanz: Nachhaltiges Baden-Württemberg

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