Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft hat die Baufreigabe für ein neues Prozessgebäude für das Oberlandesgericht Stuttgart erteilt. Der Neubau ersetzt das in den 1970er Jahren als Provisorium errichtete und nicht mehr wirtschaftlich zu sanierenden Mehrzweckgebäude. Das Gebäude wird im südlichen Teil des Grundstücks im Anschluss an das Areal der Justizvollzugsanstalt Stuttgart-Stammheim entstehen.
„Mit dem neuen Prozessgebäude stärkt das Land den Justizstandort Stuttgart. Es werden optimale Arbeits- und Verhandlungsbedingungen für das Oberlandesgericht geschaffen und darüber hinaus höchste Sicherheitsstandards umgesetzt. In dem Neubau sollen zukünftig besonders sicherungsintensive Verfahren der Landgerichte verhandelt werden“, sagte Schmid anlässlich der Baufreigabe.
„Der Neubau wird unseren Ansprüchen an eine moderne und leistungsfähige Justiz in idealer Weise gerecht. Gerade in Prozessen mit besonderer Gefährdungslage dürfen wir nicht an der Sicherheit sparen“, ergänzte Justizminister Rainer Stickelberger.
Die Planung sieht einen kompakten, rechteckigen Grundriss mit zwei großen Sitzungssälen vor, die über Oberlichter in der Dachebene belichtet werden. Den beiden Bereichen sind jeweils zwei Foyers zugeordnet, die über Fenster im Obergeschoss belichtet werden. Beide Bereiche können getrennt voneinander genutzt werden. Innenhöfe dienen der Orientierung im Gebäude und der Belichtung der sicherheitsrelevanten und daher nach innen orientierten Räumlichkeiten.
Mit den Bauarbeiten wird im Mai 2015 begonnen. Eine Fertigstellung wird bis Ende 2017 angestrebt.