Die Arbeitslosigkeit ist in Baden-Württemberg im Juni erneut gesunken. Mit 3,7 Prozent hat der Südwesten die zweitniedrigste Arbeitslosenquote in Deutschland. Bei der Jugendarbeitslosigkeit liegt Baden-Württemberg mit 2,3 Prozent an der Spitze aller Bundesländer.
Laut der Agentur für Arbeit waren in Baden-Württemberg im Juni insgesamt 219.002 Menschen arbeitslos gemeldet. Das entspricht einer Quote von 3,7 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat sank die Zahl der Arbeitslosen um 4.252 Personen. Im Mai lag die Quote noch bei 3,8 Prozent.
Nachfrage nach Arbeitskräften steigt weiter an
„Baden-Württemberg steht mit einer Arbeitslosenquote von 3,7 Prozent hervorragend da. Angesichts der anhaltend hohen Fachkräftenachfrage der Wirtschaft halten wir einen noch stärkeren Abbau der Arbeitslosigkeit für möglich“, sagten Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid und Arbeitsministerin Katrin Altpeter.
Die Nachfrage der Wirtschaft nach Arbeitskräften bleibt weiterhin hoch. Im Juni waren bei den Arbeitsagenturen noch 82.000 offene Stellen gemeldet. Das waren rund 2.000 mehr als im Vormonat und rund 10.700 Stellen mehr als im Vorjahresmonat.
Niedrigste Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland
Bundesweit hat Baden-Württemberg mit 2,3 Prozent erneut die geringste Jugendarbeitslosigkeit aller Bundesländer. Vor einem Jahr lag die Quote noch bei 2,5 Prozent. „Es ist erfreulich, dass Arbeitgeber im Land jungen Menschen eine Chance geben. Damit gewährleisten sie den jungen Frauen und Männern einen guten Start in ein erfolgreiches Berufsleben gleichzeitig sicher sie sich die Fachkräfte von morgen“, sagte Schmid.
Bessere Chancen für Langzeitarbeitslose
Altpeter appellierte an die Unternehmen, sich noch mehr zu trauen, auch langzeitarbeitslosen Menschen wieder eine Chance zu geben. Dass auch Menschen, die lange nicht gearbeitet haben, wieder erfolgreich in den ersten Arbeitsmarkt zurückkehren könnten, zeige die Landesregierung mit dem Programm Passiv-Aktiv-Tausch. Bislang 893 Langzeitarbeitslose hätten dadurch wieder den Weg in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung gefunden. Und auch die Rückmeldungen der Arbeitgeber sind ganz überwiegend positiv: „Viele haben bereits angekündigt, ihre neuen Mitarbeiter auch nach dem Auslaufen des Programms weiterbeschäftigen zu wollen“, betonte Altpeter. Und auch die Geförderten zögen durchweg ein positives Fazit des Programms.
Der sogenannte „Passiv-Aktiv-Tausch“ ist ein bundesweit einmaliges Projekt: Arbeitgeber werden dazu animiert, Langzeitarbeitslose sozialversicherungspflichtig zu beschäftigen, indem Leistungen, die Langzeitarbeitslose ansonsten passiv beziehen, in Zuschüsse für den Arbeitsgeber umgewandelt werden.
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