Gewässerschutz

20 Jahre Rheingütestation Worms

Umweltminister Franz Untersteller untersucht Wasser

Drei Umweltminister haben den Beitrag der Rheingütestation in Worms zum Gewässerschutz gewürdigt: Ulrike Höfken (Rheinland-Pfalz), Priska Hinz (Hessen) und Franz Untersteller (Baden-Württemberg) nahmen am Sonntag an der Feier zum 20-jährigen Bestehen der länderübergreifenden Einrichtung teil.

„In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Wasserqualität des Rheins enorm verbessert, der Rhein bietet Kleinstlebewesen wie Flohkrebsen, Schnecken und Muscheln sowie zahlreichen Fischarten wieder einen Lebensraum“, so Ulrike Höfken. Diese Entwicklung sei auch der Verdienst der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Rheingütestation sowie aller im Bereich Gewässerschutz arbeitenden Kolleginnen und Kollegen. Die drei Minister unterzeichneten vor Ort eine gemeinsame Vereinbarung, in der sie die weitere Zusammenarbeit in der Rheingütestation besiegelten.

„Der Erhalt der biologischen Artenvielfalt und die Verantwortung für unsere Umwelt sind eine große Herausforderung für uns alle. Nur gemeinsam können wir dieses Ziel erreichen. Die Anstrengungen um die Wasserqualität des Rheins zu verbessern sind ein tolles Beispiel für eine erfolgreiche Zusammenarbeit auch über Landesgrenzen hinweg. Die Wasserqualität hat sich so stark verbessert, dass jetzt lange verlorene Tierarten wieder angesiedelt werden können. Zuletzt ist auch der Maifisch im Rhein wieder anzutreffen“, sagte Priska Hinz bei der Jubiläumsveranstaltung in Worms.

„Wir können den Rhein als wertvollen Naturraum, aber auch für die vielfältigen menschlichen Nutzungen nur schützen, wenn wir gemeinsam ein wachsames Auge auf seine Wasserqualität haben“, erklärte Umweltminister Franz Untersteller. „Für die Zukunft wünsche ich mir, dass wir an der Rheingütestation möglichst selten Gewässerverschmutzungen analysieren müssen, sondern vor allem die positive Entwicklung der Gewässergüte im Rhein dokumentieren können.“

Die drei Minister würdigten auch den Beitrag der Industrie zum Schutz des Rheins, zumal ernste Alarmfälle heute weitaus seltener auftreten als noch vor zwanzig Jahren. Am 17. Mai 1995 hatte die von den Ländern Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Hessen getragene Rheingütestation die Überwachung der Rheinwasserqualität gestartet. Anlass war der verheerende Unfall beim Baseler Chemieunternehmen Sandoz im Jahr 1986, der ein großes Fischsterben im Rhein verursachte. Um bei solchen Katastrophen künftig gut gewappnet zu sein, vereinbarten die drei Länder die Zusammenarbeit beim Gewässerschutz.

Die drei Umweltminister bedankten sich bei Stationsleiter Dr. Peter Diehl und seinen fünf Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen für die hervorragende Arbeit, die auch längerfristige Trends bei der Wasserqualität des Rheins erfasse. In der Rheingütestation Worms werden an vier Stellen des 300 Meter breiten Flusses Wasserproben entnommen. Bei der Auswertung der Wasserqualität haben die Experten auch tierische Helfer: Wasserflöhe fungieren als Frühwarnsystem bei Verunreinigungen. Mittels komplexer Messgeräte werden die Tiere beobachtet und ihre Bewegungen aufgezeichnet. Dabei geben beispielsweise die Geschwindigkeit beim Schwimmen sowie die Art ihrer Bewegungen Aufschluss über die Qualität des Wassers. Deuten die Ergebnisse auf eine Verunreinigung des Wassers hin, informiert die Rheingütestation umgehend die zuständigen Behörden. Daneben werden auch umfangreiche chemische Analysen durchgeführt, die bei Auffälligkeiten auch zu Alarmierungen über den internationalen Warn- und Alarmplan Rhein führen können. 

Rheingüteststation Worms

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