Mediengestaltung

Zehn Projekte mit Schülermedienpreis ausgezeichnet

Gruppenbild der Preisträgerinnen und Preisträger des Schülermedienpreises 2017 (Foto: Jeanette Bak Photography)

110 Medienbeiträge wurden von Schülern für den Schülermedienpreis 2017 eingereicht. Daraus wählte eine Fachjury sieben Preisträger in zwei Alterskategorien aus und prämierte außerdem drei Sonderpreisträger. Regierungssprecher Rudi Hoogvliet hat die jungen Medienmacher geehrt.

Der Schülermedienpreis 2017 stellt einen neuen Rekord auf: Insgesamt 110 Medienbeiträge wurden von Schülerinnen und Schülern aus ganz Baden-Württemberg beim Wettbewerb der Initiative Kindermedienland Baden-Württemberg eingereicht. Aus der Vielzahl an Einreichungen wählte eine Fachjury sieben Preisträger in zwei Alterskategorien aus und prämierte außerdem drei Sonderpreisträger.

Regierungssprecher ehrt junge Medienmacher

Bei der großen Preisverleihung im Neuen Schloss in Stuttgart überreichten Regierungssprecher Rudi Hoogvliet und MFG-Geschäftsführer Carl Bergengruen den Gewinnerinnen und Gewinnern ihre Preise. Die Siegerprojekte kommen aus Bretzfeld, Freiburg, Mannheim, Mössingen, Neidlingen, Öhringen, Reutlingen, Rottenburg am Neckar und Stuttgart.

Ein eigenes Buch in Händen halten – das ist wohl der Traum eines manchen Erwachsenen. Die Klasse 9a der Humboldtwerkrealschule Mannheim hat es geschafft. Zwei Monate lang haben 18 Schülerinnen und Schüler gemeinsam an dem Buchprojekt gearbeitet und den normalen Schulalltag völlig hinter sich gelassen. Mit viel Durchhaltevermögen, Fleiß und Kreativität haben die Jugendlichen das 175-seitige Buch „Liebe oder Leben“ geschrieben, das von einer Liebesgeschichte zwischen den Mitgliedern verfeindeter Straßengangs in Mannheim handelt. Diese Arbeit wurde jetzt mit dem ersten Platz in der Kategorie der 13- bis 18-Jährigen beim Schülermedienpreis Baden-Württemberg belohnt.

In der Altersgruppe der Sechs- bis Zwölfjährigen wählte die Fachjury den Trickfilm „Geschichten aus der Vesperdose: Die Gullizei“ der Klassen 2b und 3b der Eduard-Spranger-Schule Reutlingen auf den ersten Platz. Dieser erzählt die Geschichte einer vergessenen Brotdose, die in einen Gully fällt und von der „Gullizei“ gerettet werden muss. Der Film entstand in liebevoller Kleinarbeit, mit selbstgebastelten Requisiten und viel Sinn fürs Detail.

Zehn Projekte aus dem ganzen Land prämiert

„Ich finde es wirklich beeindruckend, welche Kreativität die baden-württembergischen Schülerinnen und Schüler bei der Mediengestaltung entwickeln“, sagte Rudi Hoogvliet, der Sprecher der Landesregierung. „Die Kinder und Jugendlichen erwerben bei der Produktion von Medienbeiträgen nicht nur praktische Fähigkeiten, sondern sie lernen auch hinter die Kulissen zu blicken. Durch das Wissen über die Mechanismen der Medienproduktion setzen sie sich deutlich bewusster und kritischer mit Medien auseinander.“

Kinder und Jugendliche werden ermuntert, selbst Medien zu gestalten

Mit dem Schülermedienpreis zeichnet die landesweite Initiative Kindermedienland Baden-Württemberg seit 2010 inspirierende Medienprojekte von Schülerinnen und Schülern aus. Koordiniert wird der Wettbewerb von der MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg im Auftrag des Staatsministeriums. Durch die Auseinandersetzung mit der Medienproduktion werden die Teilnehmenden ermutigt, Medien nicht nur zu konsumieren, sondern auch bewusst und kreativ selbst zu gestalten. Die feierliche Preisverleihung bietet dem Mediennachwuchs eine Plattform, um zu zeigen, wie professionell und souverän er sich schon in der Medienlandschaft bewegt.

Die Schülermedienpreis-Gewinner 2017

Kategorie 6 bis 12 Jahre:

  • 1. Platz
    Geschichten aus der Vesperdose: Die Gullizei
    Der Trickfilm der Klassen 2b und 3b der Eduard-Spranger-Schule Reutlingen begleitet eine vergessene Brotdose auf ihrem abenteuerlichen Weg. Der Film wurde mit selbstgebastelten Requisiten Bild für Bild gelegt und aufgenommen.
  • 2. Platz
    Ein Kreis verwandelt sich
    Die Trickfilm-AG des Bildungszentrums Bretzfeld hat mit mehreren hundert Zeichnungen die Geschichte eines unzufriedenen Kreises animiert, der gerne ein Lebewesen wäre und eine wundersame Verwandlung beginnt.
  • 3. Platz
    Cool sein – ist das wichtig?!
    Der Realfilm einer Mädchengruppe aus dem Jugendhaus Waldpforte beschäftigt sich mit Fragen wie Zugehörigkeit, Freundschaft und Mobbing.
    Streit mit gutem Ende
    Die Klassen 3 und 4 der Grundschule Neidlingen haben einen humorvollen Stop-Motion-Film gedreht, in dem sich geometrische Formen darum streiten, wer der Wichtigste auf der Welt ist.

Kategorie 13 bis 18 Jahre:

  • 1.Platz
    Liebe oder Leben
    Gemeinsam hat die Klasse 9a der Humboldtwerkrealschule Mannheim („HumBroSis“) ein 175-seitiges Buch geschrieben. Es schildert eine Liebesgeschichte, die zwischen den Mitgliedern zweier verfeindeter Straßengangs in Mannheim entbrennt.
  • 2. Platz
    61 Tage
    Die 11. Klasse des Firstwaldgymnasiums Mössingen hat einen 25-minütigen Kurzfilm gedreht, der die beiden Geschwister Sophie und Emma auf ihrer Flucht nach einer atomaren Katastrophe begleitet. Der Zuschauer wird dabei auf eine anschauliche Art mit dem aktuellen Thema Flucht konfrontiert.
  • 3. Platz
    Bist du stolz auf dich?
    Der Realfilm aus der Videowerkstatt Öhringen erzählt eine Geschichte rund um das Thema Cybermobbing aus der Perspektive verschiedener Protagonisten. Dabei wechselt der Film zwischen Gegenwart und Vergangenheit.

Die Sonderpreise 2017:

  • Außergewöhnlich gute Dokumentation
    hoodReport
    Der im Rahmen eines außerschulischen Projektes entstandene Dokumentarfilm zeigt den Alltag der Mitarbeiter und Bewohner eines Alten- und Pflegeheims. Er sensibilisiert den Zuschauer für das Engagement in sozialen Einrichtungen und für den Austausch zwischen Alt und Jung.
  • Hervorragende schauspielerische Leistung:
    Zwei oder drei Dinge, die ich Dir nicht erzählt habe / Black Box – eine Groteske
    Die Theater AG der Realschule Rottenburg beweist in den beiden Filmen ihr schauspielerisches Talent.
  • Außergewöhnlich gute Dokumentation:
    Freiburg unter Trümmern
    Im Seminarkurs Dokumentarfilm haben sich die Oberstufenschüler des Friedrich-Gymnasiums Freiburg intensiv mit der Geschichte ihrer Stadt auseinandergesetzt. Entstanden ist ein komplexer Dokumentarfilm über die Zerstörung Freiburgs im zweiten Weltkrieg.

Kindermedienland Baden-Württemberg

Die Landesregierung setzt sich mit der Initiative „Kindermedienland Baden-Württemberg“ dafür ein, die Medienkompetenz von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen im Land zu stärken. Mit dem „Kindermedienland Baden-Württemberg“ werden zahlreiche Projekte, Aktivitäten und Akteure im Land gebündelt, vernetzt und durch feste Unterstützungsangebote ergänzt. So wird eine breite öffentliche Aufmerksamkeit für die Themen Medienbildung und -erziehung geschaffen. Träger und Medienpartner der Initiative sind die Landesanstalt für Kommunikation (LFK), der Südwestrundfunk (SWR), das Landesmedienzentrum (LMZ), die Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (MFG), die Aktion Jugendschutz (ajs) und der Verband Südwestdeutscher Zeitungsverleger (VSZV).

MFG Innovationsagentur Medien- und Kreativwirtschaft

Die MFG Medien- und Filmgesellschaft ist eine Einrichtung des Landes Baden-Württemberg und des Südwestrundfunks. Aufgabe der MFG ist die Förderung der Filmkultur und Filmwirtschaft und der Kultur- und Kreativwirtschaft. Die MFG agiert als landesweites Kompetenzzentrum, ist öffentlicher Kultur- und Wirtschaftsförderer und bietet am Bedarf der genannten Branchen orientierte Unterstützungsmaßnahmen an. Dabei liegt der Schwerpunkt des Bereichs „MFG Innovationsagentur Medien- und Kreativwirtschaft“ auf Vernetzungs- und Vermittlungsaktivitäten.

Schülermedienpreis

Kindermedienland

Facebook: Kindermedienland

Quelle:

MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg mbH

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